«Franziskaner» bleibt Restaurant

Nix lärmiger Pub - ein gutes Restaurant solls bleiben, was die Anwohner freut.

Vor einem Jahr wurde das Restaurant «Franziskaner» geschlossen und wurden Pläne für den Umbau des gleichnamigen Hotels bekannt, unter anderem für eine zum Hotel gehörende kleine neue Bar im Parterre (Altstadt Kurier Dezember 2005). (Man erinnert sich: die Hauseigentümerin Liz Reichenbach hat das Haus verkauft. Sie führt weiterhin das gleichnamige Hotel, jedoch nicht mehr das Restaurant.) In den vergangenen Monaten, das Umbauprojekt hat sich verzögert, wurde das Restaurant zur Zwischennutzung als Bar betrieben. Danach hätte ein Pub den definitiven Betrieb aufnehmen sollen. Ein Vorhaben, das manche Nachbarn um die Nachtruhe bangen liess. Nun ist bekannt geworden, dass das Lokal als Restaurant wiedereröffnet werden soll.
Das Hotel wird um einen Frühstücksraum erweitert sowie um vier zusätzliche Zimmer; auf die geplante Bar im Erdgeschoss wird verzichtet.
Das Restaurant indessen wird übernommen von den zwei erfahrenen Gastronomen Filip Strobl («Emilio», «Giesserei Oerlikon», «Food Planet») und Thies Scherrer. Es erhält im Parterre eine neue Küche, ansonsten wird nicht viel verändert, und wird ein Speiselokal. Authentische gutbürgerliche Schweizer Küche und gute Weine sollen ein Publikum über dreissig anziehen. Als Koch wirkt der 26-jährige Mathias Zollinger, der die Lehre in «Kaisers Reblaube» absolviert und danach international Erfahrungen gesammelt hat. Im rauchfrei geführten Restaurant wird als dezente Hintergrundmusik Jazz und Blues zu hören sein, während der Essenszeit, sodass man das Essen in Ruhe geniessen kann. Erst ab 22 Uhr, mit Barbetrieb, es gibt eine kleine Lounge-Ecke, wird die Musik etwas lauter gedreht, wie Filip Strobl sagte. Neben dem Angebot im eher gehobeneren Preissegment soll
es auch etwas für jedes Budget Erschwingliches geben. Gerne möchten die neuen Wirte auch die Altstadtbevölkerung als Gäste zurückgewinnen, wie Filip Strobl erklärte. Das Lokal soll ab Ende März täglich geöffnet sein von 11 bis 24 Uhr, Donnerstag bis Samstag bis 2 Uhr. Es heisst nun übrigens wie das Haus: «Zum roten Kamel».

Elmar Melliger