Wie kommt ein Küken auf die Welt?

In unserer Rubrik «Kinder Kurier» melden sich in loser Folge Kinder zu Wort, Schülerinnen und Schüler einer Primarklasse des Schulhauses Hirschengraben. Diesmal geht es um die Küken im Schulzimmer.

Drei Wochen lang wächst das Küken in einem befruchteten Ei. Das Ei liegt im Brutapparat. Dort ist es warm und feucht. Nach drei Wochen pickt das Küken mit dem Eizahn ein Loch in die Eierschale. Dann pickt es weiter und ruht sich aus und pickt und ruht sich aus und pickt, bis es rundherum gepickt hat. Dann plötzlich drückt es die Eierschale auseinander und ist aus dem Ei. Es ist sehr müde und nass. Es schlüpfen nicht alle auf einmal, aber alle am gleichen Tag. Dann kommt es unter die Wärmelampe in einem Gehege.
Das Küken sieht sehr herzig aus. Es ist sehr leicht und fein. Schon zwei Tage später können wir die Küken in die Hand nehmen. Manchmal schlafen sie dann ein. Manchmal wollen sie wegflattern.
Die Küken sind Nestflüchter, im Gegensatz zu den Singvögeln, die Nesthocker sind. Sie haben drei Zehen, die nach vorne zeigen und eine kleine, die nach hinten zeigt. Sie fressen Kükenfutter, das sind feine Körner. Sie picken sie vom Boden auf und sie trinken auch. Sie nehmen etwas Wasser in den Schnabel und strecken den Schnabel in die Luft, damit das Wasser in den Hals rutscht. Sie haben auch Salatstücklein und geraffelte Karotten gern. Sie machen einander alles nach. Sie kämpfen ums Futter, sie scharren dazu. Sie machen Fangis: Wenn ein Küken etwas im Schnabel hat, zum Beispiel einen Strohhalm, rennen ihm alle nach.
Nach drei Wochen können sie schon auf Stecken balancieren. Sie schlafen auch gerne auf den Stangen. Zwischen dem Flaum wachsen kleine Federn. Sie können schon etwa 75 Zentimeter hoch flattern. Wir mussten ein zweites Gehege einrichten, weil 20 Küken geschlüpft sind. Hühner soll man nicht alleine halten. Sie piepsen ganz verschieden. Sie sind sehr schreckhaft. Unterdessen sind sie schon sehr gewachsen. Ein paar von uns finden die Küken nicht mehr so herzig und es ist schwieriger geworden, sie in der Hand zu halten. Sie sind jetzt stärker, ihre Krallen auch.

Wie geht es weiter?
Wir wissen noch nicht genau, welches Küken ein Hahn wird und welches ein Huhn. Bald können die Küken nicht mehr im Schulzimmer wohnen. Die Hälfte, also zehn, können wir ins Altersheim Pfrundhaus bringen. Das ist super, dann können wir sie besuchen. Im Pfrundhaus haben sie jetzt schon Hühner im Garten. Unsere müssen dann zuerst daran gewöhnt werden. Es gibt nämlich eine Hackordnung unter den Hühnern. Aber wenn es Hähne sind, dann können sie die nicht behalten. Sie geben sie dann in den Zoo.
Und die andern zehn Küken? Die kommen in die Berge auf einen Bio-Bauernhof. Dort werden sie von Schweinen bewacht!

Alice, Anna Sophie, (2. Klasse) und Lara, Arthur, Leo, Jacob (3. Klasse)