Ist Jassen ein Glücksspiel?

Es war Freitag, der 13. Februar.

Auf einem Abendrundgang kurz vor sieben kam Ottilie am Altstadthaus vorbei und stiess auf eine Traube wartender Personen. Was da wohl gespielt wurde? Es wurde tatsächlich gespielt – nämlich der Jass und das in Form eines Turniers. Oh weh, falls Jassen ein Glückspiel sein sollte, wem kommt es da in den Sinn, am Freitag, den 13. zu spielen? Schwarze Katzen überm Weg hin oder her. Jassen sei im Fall kein Glücksspiel, bekam Ottilie zu hören: «Auch mit schlechten Karten muss man gut jassen können.» Und so trafen sich 16 Jassende zum Wettkampf. Ueli Bräm führte durch den Abend, Aniko Dullien führte die Bar. Vier Runden mit zugelostem Partner wurden gespielt und dazwischen gab es eine Pause mit kulinarischer Begleitung, Weisswürste und Brezel. Leider fehlte der Süsssenf, der unbedingt dazu gehört, wie Gudrun Baumann feststellte. Schade, Dora Koster kam zu spät und war als Überzählige zum Zuschauen verurteilt. Sie nahm es mit Fassung. Mit und ohne Glück ist gespielt worden. Barbara Bornhauser hat bestimmt schon bessere Karten gezogen als an jenem Abend. Sie belegte als Schlusslicht den 16. Rang. Die ersten drei Plätze gingen an Anita, Gudrun Baumann und Brigitte Graf. Alles Frauen, wie der geneigte Leser bemerkt. Weil alle Teilnehmenden einen Preis mitgebracht hatten, verabschiedeten sich denn auch alle zufrieden mit einem solchen. Der nächste Freitag der 13. ist im März. Dann wird wieder gejasst.