Erfolgreiche «Früeligsputzete»

Der Aktionstag zur Belebung der Geschäfte im Quartier erwies sich als voller Erfolg.

Bis zum Mittag war es eine trostlose Sache, nass und kalt, die Gassen leer. Doch dann, fast wie mit einem Fingerschnippen, riss die Wolkendecke auf, am 16. April, am Samstag vor dem Sechseläuten, und es blieb trocken. (Davon konnten die Teilnehmer der Sechseläutenumzüge vom Sonntag und vom Montag nur noch träumen.) Und augenblicklich füllten sich die Gassen mit Leuten und mit Leben.
Und all die Aktivitäten im Freien konnten beginnen, an dieser «Früeligsputzete», an der sich über fünfzig Geschäfte, Ateliers, Beizen und Bars beteiligten, im Bereich Neumarkt, Rindermarkt, Froschaugasse, Spiegel-, Prediger- und Brunngasse und am Predigerplatz. Erkennbar waren sie an einem Reisigbesen, den sie, teils kunstvoll dekoriert, vor die Türe stellten.
Da wurden diverse «Ladenhüter» feilgeboten. Bei Natascha am Neumarkt etwa fanden alte Hutformen aus Holz rasch neue Besitzerinnen. Da und dort gab es Aktionen, Jojo Kunz und Herbert Kramis zogen mit ihrem Kontrabass umher. Am Neumarkt, vor dem Geschäft von Juwelier Spitzbarth, war ein Silberschmied dabei, den silbernen «Zürcher Faustbecher» mit feinem Hämmerchen zu bearbeiten. Das war natürlich eine besondere Attraktion.
Bei Barbara Wick am Neumarkt wurde unter anderem das Reinigen eines Teppichs demonstriert. Katharina Nicca vom «Notenpunkt» hat an der Froschaugasse im Hof einen Flohmarkt mit Noten- und Musikbüchern veranstaltet. Und am Rindermarkt bei «Herrn Grün» beeindruckte die von Florian Grunow engagierte Clara Moreau mit ihren Chansons, die sie am Akkordeon begleitete.
Die drei letztgenannten Geschäftsinhaber(innen) haben diesen Aktionstag initiiert und organisiert. Sie wollten ein positives Zeichen setzen, was ihnen gelungen ist.
Die Aktion zur Belebung des Geschäfts im Quartier ist zu einem vollen Erfolg geworden, wie in der Folge reihum zu vernehmen war. Eine Geschäftsinhaberin sprach von einem «Traumumsatz wie vor Weihnachten». Und etwas Weihnachten mitten im Jahr, das ist all den unter mässigem Geschäftsgang leidenden Läden im Quartier zu gönnen.

Elmar Melliger