Barrieren: Im Gespräch mit der Stadt

Dass die Barrieren zur Durchsetzung des Nachtfahrverbots nach Ablauf des sechsmonatigen Versuchs nicht wieder eingerichtet wurden, hat in der Altstadt rechts der Limmat für Unmut gesorgt. Der Quartierverein Zürich 1 rechts der Limmat hat sich des Themas angenommen und mit einer Anzahl Betroffener eine Arbeitsgruppe gebildet.

Gleichzeitig ist eine quartierübergreifende Arbeitsgruppe daran, eine bessere Lösung zu erreichen als es die gegenwärtige, unbefriedigende Situation darstellt. Nach den Sommerferien wird ein entsprechendes Pos­tulat im Gemeinderat behandelt.

Erstes Gespräch
Eine Delegation von Quartiervertretern hat am 24. Juni endlich einen ­Gesprächstermin erhalten bei der Dienstabteilung Verkehr (DAV), nachdem der Quartierverein während des Versuchs weder einbezogen noch ­angehört worden war. Am Gespräch nahmen drei Quartiervertreter (QV-Präsident Peter Rothenhäusler, Monika Braumandl, der Schreibende) und seitens der Stadt die Direktorin der Dienstabteilung Verkehr, Esther Arnet, und Christoph Hiller, Departementssekretär des Polizeidepartements, teil.
Von Quartierseite wurde auf die unbefriedigende Tatsache hingewiesen, dass das Nachtfahrverbot ständig missachtet wird. Besonders betroffen sind demnach die Zähringerstrasse, Zähringerplatz/Predigerplatz sowie Untere Zäune und Obmannamtsgasse. Und es wurden Vorschläge unterbreitet, wie dem Problem begegnet werden könnte, ohne die Vollkostenlösung der permanent bemannten Barrieren wieder einführen zu müssen, was in der heutigen angespannten Finanzlage der Stadt als wenig ­realistische Forderung eingeschätzt wird. Dies wären unter anderem: ­Einfahrtskontrollen am Wochenende, möglichst schon Donnerstag, sodann Freitag und Samstag. Weiter wären Alternativen zu den bemannten Barrieren zu prüfen wie Poller, deren Steuerung technisch doch möglich sein sollte. Eine weitere Idee wäre ­eine Registrierung der einfahrenden Fahrzeuge mit einer Kamera und Ausstellen einer Busse bei Nichtberechtigung. Zudem wäre eine verbesserte Signalisation zu prüfen, ausserdem die Anpassung des Nachtfahrverbots an der Zähringerstrasse nicht (nur) an die erlaubten Strassenstrichzeiten (22 bis 2 Uhr), sondern an die Zeiten der Fensterprostitution (22 bis 5 Uhr). Dies einige der vor­gebrachten Punkte.

Weiter im Gespräch bleiben
Die beiden Stadtvertreter konnten keine abschliessenden Antworten geben. Sie versprachen jedoch, die einzelnen Punkte abzuklären und zeigten sich prinzipiell offen für bessere Lösungen, wobei sie klar machten, dass der Gemeinderat entsprechende finanzielle Mittel erst beschliessen müsste, denn im laufenden Budget ist dafür nichts vorgesehen. – Für nach der Sommerpause, im September, wurde ein Termin für ein ­weiteres Gespräch vereinbart.

Elmar Melliger