Besuch beim Böögg-Bauer

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Seit bald 20 Jahren, von Walter Hebeisen ins Leben gerufen, von Sohn Christoph weitergeführt, findet der alljährliche Vor-Sechseläuten-Apéro satt. Eingeladen sind Zünfter, welche im Kreis 1 wohnen, arbeiten oder sonst einen Bezug zum Quartier haben. Zahlreich sind die Zünfter, welche Mitglied im Rennweg-QuartierVerein sind. Verbunden mit dem Apéro ist meistens ein kleine Besichtigung mit Nachtessen. – Diesmal führte uns unser Reislein zum Böögg-Bauer Lukas Meier nach Oerlikon. Gelernt hat Lukas Meier das Handwerk des Böögg-Bauers von Heinz Wahrenberger, welcher selber während 50 Jahren den Böögg baute. Lukas Meier benötigt 50 Stunden für die Herstellung des Bööggs.
Mit seinen 100 Kilo, einem Umfang von 1.80 Meter und einer Höhe von 3.60 Meter ist der Böögg eine stattliche Erscheinung. Sein Innenleben ist mit 100 Böllern und Krachern gespickt. Der Haupt-Böller befindet sich im Hals des Bööggs, damit es ihm dann sauber den Kopf abtrennt. Lukas Meier lädt regelmässig Medienvertreter, Schulklassen und Familien in die Böögg-Werkstatt ein und erzählt ihnen über die Geschichte des Sechseläutens. Somit ist Lukas Meier auch ein ausgezeichneter Botschafter für dieses wunderschöne und traditionelle Frühlingsfest. Für manche Anwesende ist ein Kindheitswunsch in Erfüllung gegangen, einmal den Böögg aus nächster Nähe bestaunen zu können. Ein toller und unvergesslicher Anlass.

Felix Bär