Und es schneit Konfetti

Am Fasnachtsamstag, 25. Februar 2023, da war es wieder einmal hochneblig grau und unangenehm kalt. Zur Besammlungszeit, um 13.33 Uhr, haben sich noch nicht mal zehn Kinder eingefunden. Es ist das letzte Sportferien-Wochenende, sicher nicht ideal für solche Vorhaben. Doch dann, auf den letzten Drücker, kommen doch noch einige dazu. Und wie der Umzug sich in Bewegung setzt, machen sich doch etliche Ungeheuer, furchtlose Ritter, ein Hund auf zwei Beinen, Hexen und edle Prinzessinnen auf den Weg. Knapp dreissig mögen es sein. Jedenfalls ist die Luft bald vollgewirbelt mit Konfetti, von denen es doch eine ganze Anzahl unter die Leute zu bringen gilt. Genau gezählt hat die Konfetti ja wieder einmal niemand.
Beachtlich ist der Begleittross des vom Altstadthaus organisierten Umzugs. Sicher dreimal so viele Erwachsene wie Kinder, also Eltern und andere Angehörige der verkleideten Kinder, laufen mit. Dazu zählen auch die Guggen «Inkognito» und «Todo loco» plus Zugewandte, die für das musikalische Fasnachtsfeeling sorgen. Sabine Ziegler mit ihrem Piccolo und Felix Stocker mit Trommel stellen heftig in Abrede, dass sie mit ihrem Basler Brauchtum die Zürcher Fasnacht übernehmen wollen. Dazu sind sie dann doch in der Unterzahl.
Der Umzug führt über Neumarkt, Predigergasse, Predigerplatz, Brunngasse zum Hirschenplatz, wo auf der Bühne gerade die «Lady Killers» konzertieren, weshalb man sich für eine Weile zum Publikum gesellt. Weiter geht es zur Stüssihofstatt, wo dann die eigenen Guggen ein Platzkonzert geben. Über den Rindermarkt geht es zurück zum Ausgangspunkt beim Neumarktbrunnen. Dort wartet etwas zu Trinken auf die durstigen Fasnächtler. Und es werden Rüebli samt Kraut verteilt – für gesund – und Fasnachtsschenkeli – für fein.
Elmar Melliger