Anspruchsvolle Umsetzung in der Altstadt

Die per Anfang 2023 in Kraft getretene städtische Abfallverordnung sieht die Einführung einer flächendeckenden Bioabfallsammlung vor (Altstadt Kurier, Oktoberausgabe). Bis Ende dieses Jahres wird dies an den meisten Standorten umgesetzt. Wie bei Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ) zu erfahren war, gibt es bereits
16 000 Abos zur Entsorgung von Bioabfall. 8000 bis 9000 werden noch dazukommen. Entsprechend wurden bereits 4500 Container für Bioabfall auf Privatgrund verteilt.
Nun wird es deutlich anspruchsvoller. An Orten mit knappen Platzverhältnissen, sprich in der Altstadt, ist das Aufstellen zusätzlicher Container nicht so einfach. Nun hat der Gemeinderat einen Projektierungskredit in der Höhe von 2 020 000 Franken gesprochen. Damit soll ein geeignetes Sammelsystem entwickelt werden. Analog der in der Altstadt bereits bestehenden Unterflurcontainer für Kehrichtsäcke soll nämlich auch der Bioabfall im Boden verschwinden. Weil bereits die Standortsuche für die bestehenden Unterflurcontainer eine Herausforderung war, sucht man nach einer Lösung, die bestehenden Standorte auch für Bioabfall nutzen zu können. «Die Idee ist», so der ERZ-Mediensprecher Tobias Nussbaum, «einen kompakten Container zu entwickeln, der auf der Fläche der bisherigen Unterflurcontainer Platz findet.» Der also innerhalb des bestehenden Lochs ebenfalls im Boden versenkt werden kann. Eine knifflige Aufgabe. Ausserdem braucht es ein Zutrittssystem, um unerlaubte Fremdnutzung zu verhindern.
Befürchtungen betreffend Geruchsbelästigungen durch die Bioabfallcontainer seien natürlich ein Thema, sagte Tobias Nussbaum auf die entsprechende Frage. Diese Gerüche seien aber weniger ein Problem als anzunehmen wäre, wie die bisherigen Erfahrungen zeigen. Ausserdem dürften diese bei im Boden versenkten Containern entsprechend milder ausfallen.
Zur Umsetzung der neuen Verordnung bleiben vier Jahre Zeit, mit Beginn anfangs 2023, also bis Ende 2026.
Elmar Melliger