Viel Betrieb und heisse Beats
Das von der Geschäftsvereinigung Limmatquai-Dörfli organisierte Dörflifäscht hat am letzten Augustwochenende wiederum viele Besucherinnen und Besucher angelockt.
Wie eine kleine kulinarische Weltreise, so mutet das Speisenangebot am Dörflifäscht an. Da gibt es Cheesecake, griechische Pitas, Gyros und Tzatziki, orientalische Mezze und Falafel, ungarische Langos, asiatische Wok-Speisen, dies alles bereits rund um den Zwingliplatz beim Grossmünster. Im Niederdorf, an der Stüssihofstatt, hat sich der «Kalte Brunnen», die neue Metzgerei, erstmals mit einem Grill positioniert. Gegenüber sind Empanadas zu haben. Am Hirschenplatz dominiert der Raclette-Stand der «Swiss Chuchi», in einem mobilen Pizza-Holzofen werden die begehrten «Napulé»-Pizzen gebacken. Etwas weiter, an der Niederdorfstrasse, hat es tibetische Momos, ausserdem Spiessli, Maiskolben vom Grill, nochmals Raclettes.
Geografisch den Abschluss macht an der Ecke Niederdorfstrasse/Mühlegasse die «Caramba-Bar». Heisse Latino-Rhythmen und scharfe Drinks sorgen da für Stimmung. Auf Drinks aller Art muss man ohnehin nirgends verzichten, die gibt es an jeder Ecke.
Wer dem Limmatquai entlang zurückschlendert, findet an der Ecke in einem gelben Tram wie sie in Lissabon verkehren, Pastel de Nata. Etwas weiter koreanische «Ufo Burgers», sodann österreichischen Kaiserschmarrn. Bei der Haltestelle Rathaus werden schmackhafte Focaccia zubereitet, ausserdem hat es in der Nähe «Top Dogs» und Churros. – Etwas für den eigenen Geschmack gefunden?
Techno-Beats
Am Tag für Familien, am Abend Sound und in der Nacht heisse Techno-Beats, so ähnlich lautet das Konzept für das Dörflifäscht. Der Nachmittag ist schwierig zu bespielen, gerade wenn es so heiss ist wie am Samstag, bis 32 Grad. Latino-Sound gab es wie erwähnt an der Mühlegasse. Bühnen für DJs waren aufgebaut auf dem Hirschenplatz, in der Grauen Gasse, auf dem Zwingliplatz und neu im Rosenhof. (Hier gab es in früheren Jahren gar keine, dann Live-Musik.) Nachdem am vorletzten Dörflifäscht erstmals auch der Zähringerplatz mit Techno-Beats beschallt wurde, blieb es hier ruhig, was in der Nachbarschaft erleichtert zur Kenntnis genommen wurde.
Abkühlung am Sonntag
Nach einem heissen Freitagabend und einem noch heisseren Samstag mit vielen Besucherinnen und Besuchern brachte der Sonntag eine Abkühlung um 10 Grad. Bereits in der Nacht auf den Sonntag regnete es ausgiebig – was nach solchen Festen mit Wildpinklern optimal ist –, und auch tagsüber blieb es durchzogen und immer wieder mal nass. Mit entsprechend weniger Zulauf. Dem Vernehmen nach sind die ersten zwei Tage des dreitägigen Fests so gut gelaufen, dass die einzelnen Anbieter den ohnehin umsatzschwächeren Sonntag gut verkraften konnten.
Ausser einer Messerstecherei am Sonntagmorgen um 6 Uhr an der Niederdorfstrasse – das Dörflifäscht dauerte bis 2 Uhr – ist es bei einigen kleineren Schlägereien und nur wenigen Reklamationen geblieben und die Organisatoren dürfen zufrieden sein. Wie auch die vielen Festbesucherinnen und Festbesucher, die ausgelassen feiern konnten.
Elmar Melliger