Schober, das Kleinod an an der Wühre
Im Jahr 1874 hat Theodor Schober das Haus an der Napfgasse übernommen und den Grundstein gelegt für den hundertjährigen Betrieb der Konditorei mit Café durch die Familie Schober. 1975 hat die Familie die Konditorei mit Café verpachtet, zunächst an die Confiserie Teuscher, dann an Michel Péclard. Heute ist die Arbeitskette, ein Arbeitsintegrationsunternehmen, Mieterin des «Café und Conditorei 1842».
Seit 1842 nämlich wird im Haus an der Napfgasse eine Konditorei betrieben, hier machte Theodor Schober seine Lehre und war Geschäftsführer, bevor er das Haus 1874 kaufen und unter seinem Namen führen konnte, in dem er fünfzig Jahre arbeiten sollte, bis 1909. Danach hat der umtriebige Tüftler Flugmodelle sowie den ers-ten mit Kohle beheizten Backofen entwickelt, oder auf dem Hausdach Reben angepflanzt. Sein Sohn Theodor jun. wiederum arbeitete hier bis zu seinem 92. Lebensjahr.
Vor einem Jahr hat die Urenkelin des Gründers, Barbara Guggisberg-Eich, zusammen mit ihrem Mann Roland die «Chocolaterie Schober» an der Wühre 15 eröffnet, wo jahrzehntelang Tee und zuletzt Schokolade (von Dieter Meier) verkauft wurde (Altstadt Kurier, April 2024). Frisch pensioniert, fanden die beiden nun Zeit, als Quereinsteiger ihren lang gehegten Traum zu erfüllen und selber einen Laden zu eröffnen.
Sie machten sich auf die Suche nach geeigneten Lieferanten und stellten ein Sortiment aus erlesenen Produkten zusammen. Zuvorderst stehen die Pralinés von Casa Nobile. Viele weitere Delikatessen runden das Angebot ab. Ausserdem gibt es Getränke – Kaffee, Schober-Schokolade etc. – zum Geniessen vor Ort oder zum Mitnehmen.
Heute ist der Laden an der Limmat ein Kleinod und wird gern auch von Touristen auf der Suche nach etwas Besonderem frequentiert.
Elmar Melliger
Chocolaterie Schober, Wühre 15. Geöffnet Mittwoch bis Freitag von 10 bis 18.30, Samstag bis 17.30 Uhr.