Drei Wochen Rambazamba?

Die Fussballmeisterschaft Euro 2008 wirft ihre Schatten voraus. Das Limmatquai soll zur Fanmeile werden. Neben der Vorfreude auf ein grosses Ereignis machen sich Sorgen und Bedenken breit.

Im nächsten Juni findet die Euro 2008 statt, drei Fussballspiele gelangen in Zürich zur Austragung.
Während der ganzen drei Wochen werden Public-Viewing- und Fanzonen eingerichtet sein. Schon am Nachmittag werden gewisse Strassen für den privaten und öffentlichen Verkehr gesperrt. Im Raum Bellevue, Utoquai, Seefeld stossen diese Pläne auf Widerstand aus der Bevölkerung und aus Gewerbekreisen. – In der Altstadt wird man sich erst allmählich bewusst, was da auf uns zukommt. Auch das Limmatquai soll ab dem frühen Nachmittag für den Verkehr gesperrt werden. Dass mit der Koordination und Organisation der Aktivitäten auf der Fanmeile der Verein Zürcher Volksfeste unter der Leitung von Roland Stahel betraut wurde, der jeweils das Züri-Fäscht plant und durchführt, ist mit gemischten Gefühlen aufgenommen worden. Einerseits: da sind Profis am Werk. Andererseits: drei Wochen Züri-Fäscht?
Insgesamt werden in den drei Wochen etwa so viele Besucherinnen und Besucher erwartet wie am dreitägigen Züri-Fäscht, schätzen die Veranstalter. Das hängt noch davon ab, welche Mannschaften in Zürich aufeinander treffen. Was anfangs Dezember entschieden wird.
Manchen wird heute schon elend zumute, wenn sie an die nächtlichen Immissionen, an Lärm und Pöbeleien denken und sich die als Pissoirs missbrauchten Hauseingänge vorstellen.
Der Quartierverein Zürich 1 rechts der Limmat und der Einwohnerverein Altstadt links der Limmat werden demnächst wieder das Gespräch aufnehmen mit den Verantwortlichen. Um die Anliegen der Bevölkerung noch einmal vorzubringen. Damit das grosse Fussballfest möglichst vielen in guter Erinnerung bleiben wird.

Elmar Melliger