Aus dem Quartierleben

Bericht zur Generalversammlung des Quartiervereins Zürich 1 rechts der Limmat vom 22. März 2010.

Vor dem eigentlichen Beginn der Generalversammlung wird ab 19 Uhr ein Apéro offeriert, dazu spielt die Feuerwehrmusik ein Ständchen. Und so startet um halb acht die offizielle Versammlung im vollen Saal des Zunfthauses «Zum Grünen Glas» mit 89 entsprechend eingestimmten Mitgliedern und zahlreichen Gästen. Die geladenen Gäste aus dem Quartier, aus Verwaltung und Politik, die der Präsident Martin Brogli alle namentlich erwähnt, werden einzeln mit einem Applaus gewürdigt, was diese natürlich freut und die Stimmung im Saal zusätzlich hebt.
In seinen Ergänzungen zum bereits im Altstadt Kurier abgedruckten Jahresbericht geht der Präsident kurz ein auf die Problematik steigender Mieten sowohl beim Wohnen wie bei den Geschäftsräumen und nennt entsprechende Beispiele. Er plädiert dafür, dass es in der Altstadt möglichst keine Zweitwohnungen geben soll. Weiter erwähnt er zum Thema Verkehr teils
zu früh erfolgende Anlieferungen, nachts um 3 oder 4 statt frühestens um 5 Uhr. Und spricht die Themen Sicherheit, Jugendgewalt und Immissionen durch Lärm und Gerüche an, die den QV beschäftigten. Schliesslich kann er bekanntgeben, dass beim Rösslibrunnen tatsächlich eine zusätzliche Sitzbank angebracht wird, wie an der letztjährigen GV gewünscht.
Die Jahresrechnung schloss bei einem Vermögen von gut 85 600 Franken mit einem Überschuss von 6600 Franken. Die Arbeit des Kassiers Martin Bischoff sowie der Revisorinnen Luzia Eigensatz und Karin Krebser wird mit Applaus verdankt.
Peter Rothenhäusler wird einstimmig in den Vorstand gewählt. Ansonsten ist erst nächstes Jahr wieder Wahljahr, alle Bisherigen bleiben dabei.
In der Pause spielt virtuos die Gruppe «Caravane». Besonders daran ist, dass das Vorstandsmitglied Andrea Panitz mit von der Partie ist, mit Gitarre und Gesang.
Nach der Pause ergreift Charles Weibel das Wort und berichtet aus der Arbeitsgruppe Lärm, die an der GV vor zehn Jahren angeregt wurde und bis heute existiert, wenn sie sich auch seltener zu Sitzungen trifft. Viele Anfragen und Anliegen sind in dieser Zeit behandelt worden, und viele Lärmgeplagte sind schon froh gewesen um die Hilfestellungen. Die Gruppe plant demnächst eine Infoveranstaltung betreffend Immissionen infolge des Rauchverbots, das am 1. Mai in Kraft tritt.
Das Vorstandsmitglied Marie-Claire Meienberg berichtet zum Thema Sicherheit und zu den Aktivitäten rund um das Thema Jugendgewalt, die im letzten Jahr stattgefunden haben.
Michael Schädelin, Präsident des Herausgebervereins Altstadt Kurier, referiert humorvoll über Belange unseres Weltblattes im vergangenen Jahr.
Die folgenden Fragen aus dem Plenum betreffen die Fussgängerzone und das dort vorgeschriebene Schritttempo, das oft nicht eingehalten wird. Entsprechend werden Kontrollen durch die Polizei gefordert. Jemand ärgert sich über «Lichtverschmutzung» durch Scheinwerferlicht aus Geschäften. Eine Sorge gilt einer geplanten Mobilfunk-Antenne auf einem Haus an der Oberdorfstrasse. Der Miteigentümer des von der Schliessung bedrohten «Pier 7» bedankt sich für die tolle Unterstützung gerade auch aus dem Quartier.
Es ist kurz nach 21 Uhr, langsam kommt die GV zum Abschluss, als ein lautes Stöhnen, das auch ein Gähnen sein könnte, den Präsidenten fragen lässt: «Müde?» «Nein», kommt schlagfertig zurück, «traurig, dass es schon vorbei ist!» Womit die GV mit Gelächter zu Ende geht.

Elmar Melliger

Jahresprogramm
Am 21. Mai ist das Fest in der Frauenbadi. Das Neumarktfest ist am 28. August. Der QV-Ausflug ist wie immer am Knabenschiessen-Montag, am 13. September.
Neu findet jeweils am zweiten Montag des Monats ab 18 Uhr ein Stamm für alle Mitglieder statt, und zwar im Restaurant «Zur Kantorei», das nächste Mal demnach am 10. Mai.