Obergericht: Bäume gefällt
Mit Schrecken musste man feststellen, dass auch die letzten zwei der ursprünglich vier Bäume an der Unteren Zäune gefällt worden sind.
Obschon das bereits zu Beginn der Bauarbeiten für den Obergerichts-Erweiterungsbau angekündigt worden war, hegte man doch die Hoffnung, dass die stehen gebliebenen Linden (es war eine Platane und drei Silberlinden) überleben könnten. Peter Clauss, Projektleiter beim kantonalen Hochbauamt, erklärte auf Anfrage, dass die Bäume zu nah am Neubau standen und die Äste zu weit hätten zurückgeschnitten werden müssen, was ihnen zugesetzt hätte. Zudem hätte als Grundlage für den Entscheid ein Gutachten von Grün Stadt Zürich vorgelegen. Hier würden wieder vier Bäume gepflanzt, vier Platanen.
Der Vorstand des Quartiervereins Zürich 1 rechts der Limmat hat sich mit dem Thema befasst und will sich an die Verantwortlichen wenden, mit der Forderung, dass möglichst grosse Bäume eingepflanzt werden sollen.
Peter Clauss erklärte, das sei auch sein Wunsch und Ziel. Man sei aber noch nicht so weit, hier schon etwas Genaueres sagen zu können, die Grösse der Bäume sei dann auch noch ein Kostenpunkt.
Eine weitere Sorge gilt der noch allein dastehenden Linde an der Obmannamtsgasse. Sie scheint durch einen Graben in ihrer Existenz bedroht. Peter Clauss dazu: Die Bauarbeiten würden von einem Baumspezialisten begleitet. Dieser Baum werde stehen gelassen und eine zweite Linde in der Nähe wieder gepflanzt. Hier entsteht eine öffentlich zugängliche Kanzel, wo dann auch der alte Brunnen wieder platziert und Sitzbänke gesetzt werden.
Elmar Melliger