Das Limmatquai mit Leben füllen

Eine Woche nach der verregneten Eröffnung des mittleren Teils des Limmatquais als verkehrsarme Zone hat sich der betreffende Abschnitt bereits ansehnlich mit Leben gefüllt.

Schön zu beobachten, wie die Menschen allmählich die Fahrspuren umnutzen, nämlich sie unter die Füsse nehmen. Zaghaft zunächst, und gleich wieder zurück aufs Trottoir, wirkt auch der Fahrbereich von Tag zu Tag zunehmend belebter. «Scho no geil, so ohni Auto», wirft ein junger Mann seinen Begleitern zu, die zu viert nebeneinander herschreiten. Ein bisschen wie Züri-Fäscht.
Wobei einen der Tramverkehr sich nie ganz vergessen lässt. Doch das ist ja auch sonst beim Corso nicht der Fall. Der nachmittägliche oder abendliche Corso ist etwas für Aufmerksame, da geht es nicht zuletzt ums Sehen und Gesehenwerden. – Die Strassencafés sind gut besucht. Die Flanierenden können sich ungestörter den Schaufensterauslagen zuwenden, die Eiligeren weichen getrost auf die Fahrspur aus, um rascher vorwärts zu kommen. Man darf auf die weitere Entwicklung gespannt sein.

EM