Turniersieg

Wie Ottilie auf dem Lindenhof Heiterkeit und Erregung des Boulespiels erlebte.

Der Sommer legte schwüle Schatten und tanzende Lichter auf das Kies unter den Bäumen – und in den lauen Wind mischten sich Siegeswille, Spiellust, aufbrausender Zorn und Heiterkeit einer schwitzenden und nach Flüssigkeit lechzenden Schar von Boule-Spielern: Am 30. Juni veranstalteten Daniel Oertle, Michael Schädelin und das GZ Altstadthaus das traditionelle Quartier-Bouleturnier. Im dichten Gedränge von Kugeln, Spielern und Touristen aller Art konnte Ottilie viele Bekannte ausmachen. Zum Beispiel Daniel Bürgisser, Gudrun Baumann (die allerdings in einem kleinen Parallelturnier des Chemischen Instituts der ETH Zürich um den Sieg stritt, was das Gedränge noch etwas grösser werden liess), Karin Meier oder Raffael Ullmann. Gewonnen haben das Turnier ausgerechnet der Mitorganisator Hanspeter Wälchli und Partnerin Susanne, die in vier Spielen vier souveräne Siege hinlegten. So spuckte es zumindest das kluge Computerprogramm aus, das Hanspi samt Laptop und Drucker auf den Lindenhof schleppte. Verdächtig, verdächtig, murmelte Ottilie und schlich rasch von dannen, da sie am Himmel jene Vorboten des Unwetters wahrnahm, das bald mit so grosser Heftigkeit über Zürich hinwegfegte, dass man annehmen konnte, auch dort oben werde mit Innbrunst, Lust und aufbrausendem Zorn um irgend einen Turniersieg gekämpft.