Nachruf Elisabeth Diggelmann

Am 17. Oktober ist Elisabeth Diggelmann-Daeniker im Alter von neunzig Jahren gestorben.

Seit über 35 Jahren hat sie in der Altstadt gewohnt; zuerst an der oberen Kirchgasse, später im «Lenin-Haus» an der Spiegelgasse 14. Elisabeth Diggelmann hat sich im Vorstand des Quartiervereins Zürich 1 rechts der Limmat und im Wahlbüro ­engagiert und ist eine eingefleischte Dörfli-Bewohnerin geworden. Viele kannten sie auch als Gast ihrer Stammlokale, wo sie mit Leuten aus der Nachbarschaft wie auch mit Fremden rasch ins Gespräch kam.
Nach ihrer Pensionierung hat sie an verschiedenen Reisen der Kirchgemeinde Grossmünster teilgenommen – und im Alltag hat sie eigentliche Streifzüge durch die Altstadt unternommen. Ihre drei Söhne danken den Nachbarn und den Bewohnern, Beizern und Gewerbetreibenden im ­Dörfli, die ihr stets offen und freundschaftlich begegnet sind und sich mit ihr «für dies und das» Zeit genommen haben. Sie wurde vom funktionierenden sozialen Netz in unserem Quartier auch in praktischen und persönlichen Ausnahmesituationen tatkräftig unterstützt.
Elisabeth Diggelmann war eine aktive Quartierbewohnerin und hat sich im Dörfli gut aufgehoben gefühlt. Nach einem Sturz vor zwei Jahren ist ihr die Aufgabe der Wohnung am Leuenplätzli entsprechend schwer gefallen. Die letzten Monate verbrachte sie gut umsorgt im Altersheim Doldertal, das auf die Pflege von demenzkranken Menschen spezialisiert ist. Am 25. Oktober haben wir im Grossmünster von ihr Abschied genommen.

Hansruedi Diggelmann