Genfer Altstadtleute zu Besuch in Zürich

Die Freundschaft zwischen der Genfer Altstadt und derjenigen von Zürich begann eigentlich auf der Alp Monte Comino im Centovalli.

Hier verbringen Madeleine und Robert Gurny und wir einen Teil unserer Freizeit mit Holzen und Heuen. Ich zeigte Robert einmal den Altstadt Kurier und er war begeistert. Die Genfer Einwohner-Vereinigung (AHCVV) gibt ebenfalls eine Quartierzeitung (vier Mal im Jahr) heraus und sie haben ähnliche Probleme in der Altstadt wie wir.
So vereinbarten wir im November 2011 einen ersten Besuch bei uns in Zürich. Es war ein anregender Samstag mit einem Altstadt-Rundgang und interessanten Diskussionen über Lärm, Sicherheit, Verkehr, Parkierung, Verhältnis zwischen Anwohnern und Geschäften. Kurz, praktisch alles, was die Menschen in einer Altstadt beschäftigt. Dabei waren Peter Keck, Michael Schädelin, Jack Heuberger und die Schreibende. Es war ein Erfolg und im Dezember 2012 folgte die Einladung ans grosse Genferfest L’Escalade. Charles A. Weibel, Peter Keck und ich lernten viele Mitglieder der Association kennen und erhielten spannende Führungen durch die Altstadt samt dem schönen Fest.
Und nun organisierten wir (Peter, Charles und ich) die Gegeneinladung. Im vergangenen Oktober besuchten uns Madeleine und Robert Gurny, Florence Vandenbeusch, Michela Johnson und Roman Juon wieder in Zürich. Zuerst fuhren wird mit unserem kompetenten Altstadtführer Nicola Behrens zu den Viaduktbögen. Er zeigte uns in Zürich West Höfe und Winkel, welche auch wir noch nie sahen. Dann kamen wir zum gewünschten Hauptthema Entsorgung und Recycling. Im Werkhof des ERZ an der Obmannamtsgasse hielt Michael Ultsch, Chef der Stadtreinigung, einen spannenden Vortrag über «unser Abfuhrwesen». Um unseren welschen Freunden die Organisation des ERZ noch besser verständlich zu machen, organisierte Herr Ultsch einen Französisch sprechenden Mitarbeiter und verteilte dazu eine extra übersetzte Zusammenstellung aller Bereiche. Super! Mittlerweile waren auch Martin Brogli und Peter Rothenbühler, der ehemalige und der aktuelle Präsident des Quartiervereins Zürich 1 rechts der Limmat, dazu gestossen.
Am Samstagvormittag führte uns Peter Keck als ehamaliger langjähriger Präsident des Rennweg-Quartiervereins durch «seine» Gassen auf den Lindenhof, via Strehlgasse, St. Peterhofstatt, Wühre und Limmatquai zum Bellevue. Im neuen Opera-Parking bestaunten wir die Ausgrabungen samt Film.
Nach einem Apéro im Café «Collana» verabschiedeten wir uns von unseren Freunden. Wir freuen uns auf eine weitere gute Zusammenarbeit und Freundschaft!

Ursi Strasser-Egger