Aus dem Quartier(vereins)leben

Der Präsident des Quartiervereins Zürich 1 rechts der Limmat berichtet über das vergangene Vereinsjahr.

Nun blicke ich bereits auf mein erstes Jahr als Präsident zurück. Es macht mir grossen Spass, zusammen mit der Quartierbevölkerung mitzuhelfen, unsere wunderschöne Altstadt für Junge und Junggebliebene noch ein bisschen lebenswerter und lebendiger zu machen.
Dank der tatkräftigen Mithilfe des Vorstands ist mir der Start ins Präsidentenamt gelungen. Ich war ja darauf gefasst, dass viel auf mich zukommen würde, war dann aber doch etwas überrascht vom Umfang der Arbeit. Ich hatte mir vorgenommen, im ersten Amtsjahr an möglichst vielen Veranstaltungen teilzunehmen, um die vielen Partner kennenzulernen. Einige Male musste ich den Medien Red und Antwort stehen. Besonders unterhaltsam war ein Interview zum Thema Fondue – einem anonymen Flugblattschreiber war der Käsegeruch ein «Dorn in der Nase».

Es lebe das Altstadthaus
Im Quartier hat eine neue Ära begonnen. Die grosse Arbeit des Trägervereins, dem wir auch angehören, wurde belohnt mit der Eröffnung des neuen Quartiertreffs Altstadthaus am 1. respektive 6. Januar 2014. Manches ändert sich, der Name Altstadthaus bleibt. Es freut mich, dass der beliebte Treffpunkt weiter besteht. Es gibt zwar weniger Geld von der Stadt, dafür können wir aber mehr mitbestimmen.
Der Höhepunkt unseres Vereinsjahrs ist und bleibt das Neumarktfest. Unter der stets kundigen und umsichtigen Leitung des Altstadthauses war das Quartierfest wieder ein grosser Erfolg.
Es hat Spass gemacht, dass wieder mehr Quartierkinder am nachmittäglichen Budenmarkt mitgemacht haben. Das schlechte Wetter hat den kleinen MarktfahrerInnen die Laune nicht verderben können. Zum Glück war dann am Abend das Wetter fast perfekt, sodass bis kurz vor zwei Uhr gefestet wurde, was das Zeug hielt.
Das Neumarktfest wird in Zukunft vermehrt unter der Ägide des Quartiervereins selber stattfinden. Der Vorstand wird das OK leiten. Ich bin überzeugt, dass es zusammen mit den bewährten Teams (Abwaschen, Cüpli, Getränke, Grill, Pasta, Salat, Kuchen etc.) weiterhin gut funktionieren wird.
Der Ausflug am freien Knabenschiessen-Montag führte uns ins Zentrallager des Schweizerischen Nationalmuseums in Affoltern am Albis. Was dort alles gelagert wird ist fast unglaublich und viele der rund 35 Teilnehmer wären gerne noch etwa eine Woche länger geblieben. Von den vielen weiteren Aktivitäten seien noch das Zwänzgerle auf dem Rüdenplatz und das Lichterfest erwähnt.

Besuch einer Genfer Delegation
Nach dem Besuch einiger Altstadtleute in Genf im Jahre 2012 erhielten wir dieses Jahr einen Gegenbesuch der «Association des Habitants du Centre et de la Vielle Ville» (AHCVV, tönt fast so gut wie QVrdL). Dank der Mithilfe von ERZ und der SIP konnten wir den Gästen aus der Romandie ein interessantes Programm bieten. Eine schöne Überraschung war die Aufnahme unseres Vereins als assoziiertes Mitglied des AHCVV.
Ansonsten arbeitete die «Arbeitsgruppe Lebensqualität» (so heisst die «Lärmgruppe» offiziell) beharrlich und hat allein schon durch ihre Präsenz viel Einfluss.
In der Altstadt-Kontakt-Kommission, dem alljährlichen Austausch mit den Behörden, haben wir das Thema Dörflipatrouille platziert. Bei der angespannten Personalsituation der Polizei ist die Chance für eine solche leider weiterhin klein. Ebenfalls haben wir einmal mehr an verschiedenen Stellen zum Ausdruck gebracht, dass die Belastung des Wohnquartiers gross ist und wir keine weiteren Grösstveranstaltungen mehr wünschen.
Die Zusammenarbeit der Quartiervereine mit der Stadt wurde in diesem Jahr mit einer Vereinbarung besiegelt. Es handelt sich dabei zwar nicht um ein Weisungspapier, doch die einzelnen Dienststellen werden darauf hingewiesen, dass sie eng mit den Quartiervereinen zusammenarbeiten sollen, dies beispielsweise bei Bauprojekten oder bei der Gestaltung des öffentlichen Raums.

Elektronische Medien
Die Mitgliederzahl konnte in diesem Jahr gehalten werden. Die Rechnung schliesst mit einem kleinen Defizit ab, welches aus der Vereinskasse gedeckt wird.
Wie an der letzten GV von mir angedeutet, möchten wir elektronische Hilfsmittel mehr und besser für uns nutzen. Das Quartier steht, was die Information anbetrifft, sehr gut da, mit dem Altstadt Kurier und der Internetseite www.zuerich1.ch. Diese beiden hervorragenden und allseits geschätzten Medien werden wir weiterhin unterstützen und mitgestalten.
Eine Anfrage betreffend vermehrtem Einsatz von E-Mail hat aber gezeigt, dass das Interesse für diesen nicht mehr so neuen Informationskanal vorhanden ist. Wir bleiben auch 2014 dran – on- und offline.

Peter Rothenhäusler, Präsident