Wechsel im Präsidium

Die 125. Generalversammlung des Rennweg-Quartier-Vereins (RQV) fand am 4. März in der «Taverna Catalana» statt: D Bericht zur GV und der Jahresbericht.

Die Präsidentin Madeleine Bächler konnte in der «Catalana» in feierlicher Atmosphäre die Mitglieder und Gäste der GV begrüssen, die mit einem Apéro mit feinen Tapas begann. Der Kassier Markus Knecht konnte einen Gewinn von Fr. 326.46 vermelden, dies bei einem Vereinsvermögen von rund 85 000 Franken (zuzüglich Rückstellungen für Aktionen und Spezialanlässe von 20 500 Franken), und die Jahresrechnung wurde einstimmig abgenommen.
Nach fünfzehn Jahren trat Madeleine Bächler als Präsidentin des RQV zurück. Sie wurde mit Geschenken und Blumen und mit anhaltendem Applaus verabschiedet. – Ebenso trat Markus Knecht als Kassier zurück, er hatte dieses Amt seit 2006 inne.

Wie schon der Ururgrossvater
Als Präsident gewählt wurde das Vorstandsmitglied Felix Bär, seit 1999 Vizepräsident des RQV. Er ist am Rennweg aufgewachsen, wo er noch immer wohnt, und führt die Metzgerei Bär. Seine Familie ist mit dem RQV seit Generationen verbunden. So war es sein Ururgrossvater, der vor 126 Jahren den RQV gegründet und präsidiert hat und auch sein Grossvater war Präsident des Vereins. Er erklärte in seiner witzigen Dankesrede, dies sei ein Freudentag für ihn: Er sei zum Präsidenten gewählt worden und habe zu Hause eine neue Geschirrspülmaschine bekommen.
Neu in den Vorstand gewählt wurden Andri Gartmann und Ciel Grossmann, der das Amt des Kassiers übernimmt. Beide wohnen sie im Rennweg-Quartier. Andrea Güller, Kati Maltry und Peter Keck wurden als Vorstandsmitglieder bestätigt.
In einem Rückblick während einer Essenspause – beim RQV ist die GV immer mit einem Nachtessen verbunden – liess Madeleine Bächler ihre Zeit beim RQV Revue passieren. 1998 als Gast in den Vorstand gekommen, trat sie 1999 die Nachfolge des damaligen Präsidenten Peter Keck senior an, der ihr auf den Weg gab: «Das Schiff ist flott und in Fahrt und die Mannschaft gesund.» Da hätte sie «fei chlei gschlötterlet», wie sie in ihrem charmanten Bieler Dialekt sagte, und das Amt übernommen.

Präsidentin mit Charme
Sie hat es mit Würde getragen, wie ihr sicher alle attestieren, und mit ihrem soeben erwähnten Charme. Und sie hat mit ihrem vor Optimismus und Freude strahlenden Auftreten manche Klippe elegant umschiffen können, wie man vielleicht in der Nautik sagen würde.
Wie von ihrem Vorgänger angeraten, so fuhr sie fort, sei sie in ihrem ersten Amtsjahr an jede erdenkliche Sitzung gegangen. Was ihr bei den Singstudenten einen eher peinlichen Auftritt bescherte, in den sie blauäugig geraten sei, indem ein angestimmtes Lied immer mehr zu einem «Lumpenlied» geworden sei. – 1999 ist der Rennweg zur Fussgängerzone geworden, mit einem Sodbrunnen. Die vielen durchgeführten Anlässe hätten meist im Quartier stattgefunden, die GV immer. Madeleine Bächler zählte einige Höhepunkte all der durchgeführten Anlässe auf, Künstler und Musiker, die aufgetreten sind, Anlässe, Ausstellungen, Örtlichkeiten und Lokale, die besucht wurden. Und erzählte einige schöne Anekdoten, womit sie die Anwesenden bestens unterhielt. Erwähnenswert ist sicher auch die Beteiligung bei Zürich multimobil, als der Rennweg zur Elektro-Gokart-Piste wurde, das Glockenplatzfest 2003 und das grosse Rennwegfest 2008.
Angeregt durch so viele Erinnerungen, wandte man sich dann wieder dem hervorragenden Essen zu und unterhielt sich noch lange in geselliger Runde.

Elmar Melliger


Jahresbericht
Die 124. Generalversammlung fand am 5. März 2013 in der «Taverna Catalana» statt. Der ordentliche Teil wurde wie gewohnt zügig abgewickelt. Alle Vorstandsmitglieder und die beiden Revisoren wurden wiedergewählt. José Ledesma und sein ganzes Team haben die Mitglieder des Rennweg-Quartier-Vereins so hervorragend mit spanischen Spezialitäten verwöhnt, dass es keine Frage war, auch im folgenden Jahr die Generalversammlung bei ihm abzuhalten.

Vereinsanlässe
Das Vereinsjahr begann wie gewohnt mit dem Maieinsingen der Singstudenten auf dem Lindenhof. Und wie immer hat Felix Bär die Fackeln organisiert und marschierte anschliessend mit den fröhlichen Studenten als gern gesehener Gast, nicht zuletzt wegen der zur Tradition gewordenen Fleischkäse-Gabe, zurück auf die Kneip.
Matthias Senn, Kurator im Ruhestand des Landesmuseums und Präsident des Herausgebervereins Altstadt Kurier, führte am Sommeranlass durch die Ausstellung «Mani Matter». Die Lieder des tragisch verstorbenen Berner Liedermachers sind noch heute in vielen Ohren gegenwärtig und so erstaunt es nicht, dass der Anlass gut besucht wurde. Zum Nachtessen traf man sich im nahe gelegenen Restaurant «Imagine».

Jubiläumsfeier
Auf den Herbstanlass haben wir zugunsten unseres Jubiläums 125 Jahre Rennweg-Quartier-Verein verzichtet. Denn vom 24. bis 26. Oktober haben wir unser Jubiläum mit Licht, Wort und Musik gefeiert. Die Kirche St. Peter wurde innen und aussen vom Lichtkünstler Gerry Hofstetter beleuchtet, begleitende Worte von Pfarrer Ueli Greminger und Musik mit Margrit Fluor, Orgel, und Christof Mahnig, Trompete. Das Jubiläum wurde für die Mitglieder in zwei Teile aufgeteilt. Die Première war exklusiv für die Mitglieder. Das gesellige Zusammensein beim Apéro riche im Lavatersaal fand am Tag darauf statt. Fünf Vorstellungen waren öffentlich, die alle sehr gut besucht wurden. Zahlreiche Personen haben uns zu diesem einmaligen Anlass begeistert gratuliert.
Der traditionelle Chlausabend fand im Vereinslokal des Limmatclubs an der Schipfe statt. Sämtliche Plätze im festlich dekorierten Saal waren besetzt. Die wundervolle Lage direkt an der Limmat mit Blick auf den weihnächtlich beleuchteten Limmatquai und das Catering von Jörg Omlin, der nach dem Jubiläumsanlass erneut die Mitglieder mit Speis und Trank verwöhnte, waren zusammen mit dem wortgewandten Chlaus Garant für den gelungenen Abend.

Vorstandsarbeit
Der Vorstand traf sich zu acht Sitzungen. Zwischen den Sitzungen wurden anstehende Angelegenheiten und nötige Informationen mit den Vorstandsmitgliedern per Mail behandelt. Markus Knecht rapportierte als Kassier und Quästor periodisch über die aktuelle finanzielle Situation. Unsere Ideen für den Jubiläumsanlass wurden in vier weiteren Sitzungen im kleineren Rahmen und vielen Mails mit Gerry Hofstetter, Ueli Greminger, Margrit Fluor und Jörg Omlin besprochen und schliesslich umgesetzt.
Der Vorstand hat sich über die grossartige und unkomplizierte Zusammenarbeit mit allen Beteiligten sehr gefreut. Für die Kosten des Anlasses konnte der Quartierverein ohne Sponsoren aufkommen.
Mitglieder des Vorstandes haben mitgearbeitet beim Altstadt Kurier: Neuigkeiten aus dem Quartier waren jeweils in den monatlichen Ausgaben zu lesen. Die Vorstandsmitglieder folgten den Einladungen zu verschiedensten Anlässen im Quartier und der Stadt Zürich.
Der Vorstand dankt den Mitgliedern des Rennweg-Quartier-Vereins für ihre Unterstützung und Treue und den Leserinnen und Lesern des Altstadt Kuriers für ihr Interesse und den Inserentinnen und Inserenten für ihre Inserate.
Der Vorstand dankt der Stadt Zürich für ihre finanzielle Unterstützung und für die unkomplizierte Zusammenarbeit insbesondere auch für die Bewilligungen, die für unser 125-Jahr-Jubiläum erteilt wurden.

Madeleine Bächler, Präsidentin