Nachruf Andrea Panitz

Unser Andrea «Tsoro» Panitz (geb. 1951), der begnadete Sänger, Gitarrist und Arrangeur ist nicht mehr bei uns. Er ist am 3. September gestorben.

Ich kenne ihn seit der Eröffnung ­seines Geigenbauateliers an der ­Froschaugasse. Er besuchte die Fachschule für Geigenbau in Cremona und lebte fünfzehn Jahre in der Stadt Stradivaris. Später war er Vorstandsmitglied des Quartiervereins Zürich 1 rechts der Limmat und viele Jahre
im Vorstand der SP Zürich 1 (später SP 1+2). Ich traf ihn dann vor allem regelmässig im Kulturclub «Lebewohlfabrik» von Urs Wäckerli. Seit 1988 wohnte er an der Torgasse. Sein Leben war die Musik der Fahrenden. Er spielte immer wieder im «String Jazz Quintett» von Urs Wäckerli, gründete mit «Caravane» und «Dschané» zwei herausragende Bands der Zigeunermusik aus West- und Osteuropa, ebenso gründete er die «Little Village Band». Er sammelte und interpretierte Romalieder, komponierte eigene, er hatte die Musik der Fahrenden im Blut. Unvergessen sind die mitreissenden «Hotclub de Zurich»-Konzerte in der «Lebewohlfabrik» mit anschliessender ­Gypsyjazz-Jam-Session mit Andrea Panitz in der Mitte als ruhender Pol. Ich kann mir noch nicht vorstellen, wie die nächste Konzert-Saison ohne ihn verlaufen wird! – Heb’s guet, lieber Andrea!

Ursi Strasser-Egger