Weine nicht, kleine Eva

Ottilie Wildenau berichtet von einem feucht-traurig-fröhlichen Anlass.

Wird ein Restaurant geschlossen oder wechselt den Pächter, sollen die Fässer leer getrunken werden. Diese traurig-fröhlichen Anlässe scheinen sich in der Stadt Zürich zu häufen. Ottilie weiss von etlichen solchen Anlässen in den letzten Monaten. Eva Haessig, die Wirtin der «Bauernschänke», lud zu ihrem Abschied – eben zur «Uustrinkete» ein. Proppenvoll war die Wirtschaft, viele bekannte Gesichter aus der Altstadt waren da. Fäsnächtler aus nah und fern, Andrea Zryd aus Ennetbaden gar, kamen zum letzten Trunk und selbstverständlich viele Stammgäste auch. Schön, Chrigle Steybe wieder einmal zu treffen. Ottilie war vor allem wegen Eva hier. Vor gut zwanzig Jahren feierte sie auch eine «Uustrinkete» im Quartier-Kafi Kreis 5. Ottilie darf, aus innersten Kreisen informiert, wohl behaupten, dass dieses Engagement von Eva im Kreis 5 Steigbügelhalter für die Pacht der «Bauernschänke» war. Die Zeit vergeht. Es waren bewegte Jahre für Eva. Mit einem lachenden und einem traurigen Auge – eben wie «Uustrinkete» – verabschiedete sie sich von ihrer Beiz. Begleitet wurde die «Uustrinkete» übrigens musikalisch durch ein Ständchen der Feuerwehrmusik, auch eine Gugge spielte auf und sang «Weine nicht, kleine Eva», und natürlich durch die Kultband «Wüstenfisch». – Ottilie wünscht Eva alles Gute.