Sommerkonzert

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Das Sommerkonzert des Altstadtchors brachte am Freitag, 29. Juni in der Pausenhalle des Schulhauses Hirschengraben vierzig Stimmen zum Erklingen. Der Chorleiter Michael Kleiser konnte ein Mehrfaches Gäste begrüssen, die sich in der Folge von einem äusserst breiten Spektrum beeindrucken lassen konnten: Da gab es einen Kanon aus dem 17. Jahrhundert, einen Jazz-Kanon aus dem 21. Jahrhundert, Bossa Nova oder etwas aus der russisch-orthodoxen Liturgie.
Gesungen wurde in deutscher, englischer, italienischer, russischer Sprache. Auf Deutsch war etwa das Stück, in dem erst die Frauen, dann die Männer lauthals falsch und offensichtlich lustvoll drauflos singen: «Ich bin so unmusikalisch, so unmusikalisch…» Es folgte eine vierstimmige Motette aus dem Jahr 1595, die auch an der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan aufgeführt wurde, was dem Ganzen eine royal-feierliche Note gab. Der italienische Popsong «Quando, quando» brachte dann Italianità in den Saal.
Eindeutiger Höhepunkt war eine Weltpremiere: Michael Kleiser hat eine Zusammenstellung deutscher Schlager gemacht, in denen jeweils eine Person besungen wird, und Fragmente davon zu einem einzigen Stück zusammengefügt. Das ging dann etwa so: «Die Braut von Alexander, die geht so auseinander. – Nur nicht aus Liebe weinen, es gibt auf dieser Welt nicht nur den einen… – Eugen, ich möcht so gern mit dir ins Heu gehn! – Benjamin, ich hab nichts anzuziehn…» Fantastisch!
Es folgten ein paar schöne Züri-Lieder, um viel zu früh bei der Zugabe anzugelangen: «The sunny side of the street». Der Applaus war herzlich und hielt lange an. Und weil es noch sunny, aber nicht mehr so heiss war, verlagerte sich die heiter gestimmte Gesellschaft nach draussen auf den Pausenplatz, um beim Apéro den schönen Abend ausklingen zu lassen.   

Elmar Melliger