Eidg. Boule und Pétanque

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Das Telefon klingelt. Nein, halt, Telefone klingeln ja nicht mehr – sie surren, düdeldüdeln oder spielen «Highway to Hell». Der Chefredaktor ist am Draht, was los sei, fragt er, Redaktionsschluss sei vor zwei Tagen gewesen und man habe doch zugesagt, über das Petanque-Turnier zu berichten. Ob man denn überhaupt zugegen gewesen sei. Ja man war da, nur kurze Zeit zwar, so zwei, drei Pastis lang. Und ja, man schreibe noch rasch etwas, tschau, auf Wiederhören. Mein Gott, alle Jahre wieder, wie die Street Parade, oder die Grippe…

Nun denn. Das alljährliche Pétanque-Turnier am Bettag, 16. September auf dem Lindenhof fand tatsächlich statt und zwar zum angeblich 49. Mal. So genau weiss das nämlich niemand. Nicht einmal Etienne von Graffenried (der grosse Manitou trage seiner Seele Sorge), der ehemalige Präsident des Anlasses, wusste, wann die eisernen Kugeln zum ersten Mal ins Kies geworfen wurden. Wie dem auch sei, nächstes Jahr wird jubiliert, wie ­Roberto Marangoni, seines Zeichens Organisator des Turniers, erklärte. Ihm und seiner Gemahlin Lilian, sowie Esther und Nora Gemsch sei an dieser Stelle herzlichst gedankt für ihr Tun – ohne sie hätte das einzige Sportereignis der Altstadt längst das Zeitliche gesegnet.

Zum eigentlichen wettkampfmässigen Geschehen kann man leider wenig beifügen, man war ja wie gesagt nur kurz da, zudem ist man kein Fachmann. Braucht man allerdings wohl auch nicht zu sein, man denke nur an Sascha Ruefer beim Schweizer Fernsehen. Nur noch so viel: Es massen sich 52 Teams auf dem Lindenhof. Als Sieger des Turniers gingen Peter und Daniel vom Platz – sie bezwangen die letztjährigen Championaten Achmed und Yussuf (Nachnamen waren leider nicht zu ergattern).

So. Man hofft, der Chefredaktor ist zufrieden und lässt einen ein Jahr lang in Ruhe.       

Remy Roos