Das Jubiläum gebührend gefeiert

Das vergangene Jahr war durch einen Höhepunkt geprägt: Der Quartierverein Zürich 1 rechts der Limmat konnte sein 125-jähriges Bestehen feiern. – Ein weiterer Themenschwerpunkt war der Zähringerplatz. – Lesen Sie nachfolgend den Jahresbericht.

2018 wurde der Quartierverein Zürich 1 rechts der Limmat 125 Jahre alt. Dieses Jubiläum wurde mit einem erweiterten Quartierfest – dem «Neumarktfest plus» – am 25. und 26. August gefeiert. Die Generalversammlung 2017 hatte dies mit einem grosszügigen Zusatzkredit indirekt auch gefordert. Nicht eine gigantische Sause sollte es sein – wir sind ja schliesslich doch nur ein Quartierverein – sondern eine würdige Feier.
Am Samstag 25. August blickte man in Podiumsgesprächen zurück («Früher in der Altstadt») und vorwärts («Altstadt-Utopie» – Ein Blick in die Zukunft). Letzteres sollte auch ein Beitrag zur Diskussion über die Entwicklung des Niederdorfs sein. Sie liegt dem Verein am Herzen.
Die Gründungs-Geschichte wurde durch den Historiker Nicola Behrens erstellt – sehr umfangreich trotz sehr dünner «Quellenlage» erschien sie im Altstadt Kurier. Am traditionellen Neumarktfest selbst setzten die Altrocker von den legendären «Sauterelles» das musikalische Ausrufezeichen. Und am Sonntag 26. August lud der QV die Mitglieder zum Brunch auf dem Neumarkt ein, mit einem kleinen Festakt mit Musik (Feuerwehrmusik und Altstadtchor) und Reden.

Alte und neue Traditionen
Das Frühlingsfest Anfang April hat sich endgültig als zweites grosses Fest vom und mit dem Quartierverein etabliert. Die kleinen und teilweise auch grossen Kinder lieben seit eh und je den Blasio-Hüpfspass. Auf dem Pausenplatz des Schulhauses Hirschengraben herrscht derweil eine einmalige Atmosphäre. Das Organisationskomitee und die vielen Helfer sorgten dafür, dass sehr viele Besucher das traditionell schöne Wetter geniessen konnten.
Leider war der Herbst-Ausflug ins Sauriermuseum in Aathal mit hervorragender Privatführung nicht so gut besucht wie er es eigentlich verdient hätte. Vielleicht liegt es daran, dass viele Mitglieder am Knabenschiessenmontag arbeiten müssen. Der Verein versucht den Anlass 2019 neu zu lancieren. – Gross wie jedes Jahr war die farbenfrohe Besucherschar beim Zwänzgerle auf dem Rüdenplatz am Ostermontag. Dieser Osterbrauch vereint Geselligkeit und Spielspass für Gross und Klein.

Quartieranliegen
Unser Verein bekommt von der Stadt, wie alle übrigen Quartiervereine, jährlich finanzielle Unterstützung. Dafür muss er nicht nur Anlässe organisieren, sondern auch als Schnittstelle zwischen Quartierbevölkerung und Stadtverwaltung für alle Departemente betreffende Themen fungieren. Wir glauben, dass wir für diese Aufgabe gut aufgestellt sind, viele Bewohner und Bewohnerinnen sind Mitglied. Dies bedeutet aber nicht, dass wir uns nicht noch verbessern können. Wir sind froh, dass uns jahrein, jahraus viele Freiwillige unterstützen. Zudem sind wir mit anderen Quartierorganisationen wie etwa der Nachbarschaftshilfe oder dem Elternverein Altstadt gut vernetzt.

Zähringerplatz drei Mal im Fokus
An einem regnerischen Samstag im September wurde der ganze Zähringerplatz fast autofrei – parkieren war verboten. Auf diesem Freiraum lud der Quartierverein die Quartierbevölkerung und das stark geforderte Gewerbe ein, zusammen über die Zukunft des Platzes nachzudenken. Bekanntlich gehen die Meinungen auseinander, gewisse Gewerbekreise sehen die Parkplätze als überlebenswichtig, Direktanstösser meinen, dass die parkierten Autos in der Nacht den überbordenden Partybetrieb wenigstens etwas dämpfen.
Da man sich einig ist, dass der Platz in seiner jetzigen Form nicht attraktiv ist, einigte man sich in der Diskussion auf die unverbindliche Idee, den Platz nur halb autofrei zu machen. Vielleicht nimmt die Stadt diese Idee auf. Wobei natürlich der ominöse Parkplatzkompromiss eine schwer zu eliminierende Variable in diesem Planspiel ist.
Der erwähnte Nachtlärm am Zähringer- und Predigerplatz ist von den vielen Lärm-Hotspots wahrscheinlich der problematischste. Jedes Wochenende, auch in der kälteren Jahreszeit, wird hier ungestört mit verstärkter Musik und viel Alkohol gefeiert. Hier muss etwas passieren, die Zustände sind unhaltbar. Die Kulanz der Bevölkerung wird hier überstrapaziert. Der Quartierverein unterstützt diesen schwierigen Kampf.
Der Zähringerplatz ist Fokus eines weiteren politischen Themas. Es geht um die nächtliche Zufahrtsbeschränkung in die Altstadt, welche mit dem Abbau der bewachten Barrieren nicht mehr durchgesetzt wurde. Nach fast drei Jahren Drängen und Warten beginnt sich die Situation zu beruhigen. Eine automatische Zufahrtskontrolle wurde im Herbst an der Zähringerstrasse probeweise eingeführt und für gut befunden. Wegen den Hotelzufahrten war die Lösung etwas komplizierter als im Kreis 4. Im Februar 2019 werden die Kontrollen nun im ganzen Nieder- und Oberdorf eingeführt. Ob der kleine Schleichverkehr Hirschengraben/Limmatquai über die Kirchgasse abnimmt, bleibt abzuwarten.

Peter Rothenhäusler, Präsident

GV 2019 des QV rdL


Alle Quartierbewohnerinnen und Quartierbewohner, insbesondere auch Familien, sind herzlich eingeladen bei uns mitzumachen. Lernen Sie uns an der nächsten Generalversammlung kennen. Sie findet am Montag, 25. März 2019 um 19 Uhr im Zunftsaal «Zum Grünen Glas», Untere Zäune 15, statt. Wir starten mit einem Apéro, an dem der ganze Vorstand anwesend sein wird. In der Pause gibt es eine musikalische Überraschung.
PRo