«Ein cooler Ort»

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Das Gebäude schräg vor dem noblen Palais Rechberg wirkt weit weniger vornehm, etwas vernachlässigt gar, wie vergessen gegangen. Es ist eine Garage, ehemals Ökonomiegebäude. Hier, am begrünten Spickel, wo die Florhofgasse in den Hirschengraben mündet, bei der Tramstation Neumarkt, wird es bald belebter werden.
Ein Bistro/Café-Bar ist da nämlich geplant. Der Bauentscheid ist Ende Februar eingetroffen, im April sollen die Bauarbeiten beginnen und im Spätsommer/Herbst ist die Eröffnung vorgesehen. Remo Gisi wird das Lokal zusammen mit Susanne Tobler führen, mit der er 2016 auf der Polyterrasse das «Taste Lab» betrieb, der Dritte im Bund ist Adrien Weber vom Turbinenbräu.
Geplant im alten Garagengebäude ist gemäss Remo Gisi (in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege) etwas Modernes, wobei der historische Zusammenhang spürbar bleiben soll. Der Raum ist unterteilt, wobei der grössere Teil als Gastraum dienen wird, im kleineren Teil Küche und WC untergebracht werden. Im Angebot stehen Frühstück und Mittagessen (mit Take-Away). Am Abend, man will hier keine Konkurrenz zu den Speiselokalen in der Umgebung aufbauen, ist Apéro angesagt, der sich in die späten Stunden hinziehen kann. – Zu den vierzig Plätzen im Innern kommen sechzig Plätze im Freien. Einerseits im besagten Spickel, am verkehrsreichen Hirschengraben. Mittels Hecke wird man eine gewisse Abschirmung schaffen. Dieser Fleck wird von der Sonne verwöhnt oder wie Remo Gisi sagt: «Ein cooler Ort.» Das Gegenstück befindet sich auf der anderen Seite des Hauses im Hof: ein Garten mit Baum, versteckt, eine Oase.
Am Gebäude werden längsseitig Fenster und Türen eingebaut, das Garagentor zum Hirschengraben hin wird durch eine Türe ersetzt.
Gäste erhofft man sich von den nahen Hochschulen und vom Obergericht, ist aber offen für alle, wie Remo Gisi sagt: «Wir wollen für die ganze Nachbarschaft etwas Schönes machen.»

Elmar Melliger