Für einmal indoor

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Das Frühlingsfest beim Hirschengraben-Schulhaus hat sich längst als Quartierfest etabliert. Dieses Jahr hat es zum 21. Mal stattgefunden, zum vierten Mal veranstaltet von Quartierverein Zürich 1 rechts der Limmat und Altstadt Kurier; das Kinderprogramm stand wie seit je unter der Ägide des Altstadthauses. – Zum dritten oder vierten Mal musste das Fest indoor stattfinden.

Zu garstig das Wetter. War es am Sonntag davor 10 Grad wärmer und am Ostersonntag eine Woche danach fast 20 Grad wärmer, erreichten die Temperaturen am 14. April gerade mal 2 bis 6 Grad. Dazu regnete es immer wieder, zeitweise mischten sich Schneeflocken darunter.
Das hat es in all den Jahren zwei bis drei Mal gegeben: Das Frühlingsfest musste im Hausinnern stattfinden.

In der Märchenhalle
Glück im Unglück sozusagen, dass mit der Märchenhalle, wie die Pausenhalle im Parterre genannt wird, ein ansehnlich grosser Raum zur Verfügung steht, in dem gut 200 Personen leicht Platz finden. Und wenn auch viele zu Hause blieben bei dem miesen Wetter und manche von der Ausweichmöglichkeit nichts wussten, füllte sich um die Mittagszeit die Märchenhalle dennoch und zeitweilig waren alle 200 Plätze besetzt.
Die Gruppe «Kafenion» passte sich den Gegebenheiten an und spielte sozusagen in Zimmer- oder Saallautstärke, sodass es immer möglich war, sich zu unterhalten.
Im Korridor war von fleissigen Helferinnen und Helfern das mediterrane Buffet hergerichtet worden und am Getränke- und am Kaffee- und Kuchenstand wurden die Gäste flink bedient.
Gleichzeitig hüpften in der Turnhalle immer etwa 50 Kinder auf den «Gumpimatten» herum, viele von ihnen stundenlang. Woher nehmen die bloss die Energie?

Schöne Atmosphäre
So gegen halb zwei trat die Lehrerin Katrin Meier vor das Publikum und kündigte den Auftritt des Chors an: 21 Kinder hatten ein Dutzend Frühlingslieder geprobt, immer vor Schulbeginn, und sangen diese nun im vollen Saal, teilweise instrumental begleitet. Es tönte noch viel besser als im Vorjahr auf dem Platz im Freien: Die Akustik im Saal ist für einen Chorauftritt geradezu optimal und man konnte auf Mikrofone gut verzichten. Die Kinder konnten einen herzlichen Applaus entgegennehmen.
Nachher übernahm die Gruppe «Kafenion» wieder den musikalischen Part. Wie gewohnt nutzten etliche die Gelegenheit zu tanzen, vorwiegend zu den griechischen Klängen. Das Repertoire der Band mit verschiedenen Stilrichtungen ist fast unerschöpflich, sodass sie problemlos stundenlang spielen kann, virtuos. Eine Freude war das wieder!
Und wenn man so in den Saal blickte, gewann man den Eindruck eines friedlichen Festes. Eine schöne Atmosphäre war spürbar, die Leute schienen es zu geniessen. Es hat sich gelohnt, der Schwerkraft auf dem Sofa im Wohnzimmer ein Schnippchen zu schlagen und sich zum Hirschengraben zu begeben.

Elmar Melliger


Herzlicher Dank
Hier sei allen gedankt, die zum Gelingen des Frühlingsfests beigetragen haben.
Der Gruppe «Kafenion» für die tolle Musik. All den vielen Helferinnen und Helfern, die am Fest im Einsatz waren, beim Auf- und Abbau, am Getränkestand, beim Kaffee- und Kuchenstand, am Speisenbuffet, beim Geschirrwaschen. Sandro Chiandussi und Anna Medoro vom Schulhaus Hirschengraben für die Unterstützung. Andreas Bögli vom Theater Neumarkt für die Bühne. Rolf Landolt für den Transport. Der Firma Thraki für das mediterrane Buffet. Othmar und Fabio Zgraggen für den Einsatz am Grill, den sie draussen in der Kälte geleistet haben. Dem Altstadthaus-Team für die Betreuung des Kinderprogramms in der Turnhalle, diesmal tatkräftig unterstützt durch Anthoula Kazantzidou von der Pfarrei Liebfrauen mit HelferInnen. Dem Elternverein Altstadt dafür, dass er die Hälfte der Kosten (von total 1200 Franken) für die «Gumpimatten» übernimmt und dem Quartierverein Zürich 1 rechts der Limmat für die Übernahme der anderen Hälfte der Kosten und der Defizitgarantie. (Konnte die letzten Jahre ein Überschuss in die Festkasse des Quartiervereins abgegeben werden, so muss diesmal die Defizitgarantie beansprucht werden, denn die geringeren Einnahmen haben die Kosten nicht gedeckt.) Katrin Meier und den Kindern für den Chorauftritt. Der Confiserie Honold für das Gebäck. Allen, die einen Kuchen oder einen Salat gespendet haben, auch den Restaurants «Blockhus» und «Traders» in Oerlikon. Meinen KollegInnen vom OK, Germaine Müller (verantwortlich für Getränkestand, Kaffee und Kuchen), Alexander Villiger (Speisenbuffet), Maria Eriksson (Geschirrhandling, Abwasch), Martin Bischoff (Finanzen); es war ein gutes Teamwork.
Ihnen allen ist es zu verdanken, dass wir – trotz allem – wieder ein schönes Fest feiern konnten! Herzlichen Dank!   

EM