Wahl(-vorbereitungen)

Bei recht guter Beteiligung fand vor kurzem in der Wasserkirche die dritte Versammlung des Kirchenkreises eins Altstadt unter der souveränen Leitung des derzeitigen Kirchenkreis-Präsidenten Stefan Thurnherr statt.

Wahl der Kreiskommission
Nach Informationen über den momentanen Stand der wichtigsten Projekte im Zusammenhang mit den neuen Strukturen der übergrossen Kirchgemeinde Zürich schritt man zügig zu den Haupttraktanden: Es galt die Bestätigungswahl der bereits Anfang des Jahres vorgeschlagenen achtköpfigen Kreiskommission durch die ordentlich gewählte Kirchenpflege in die Wege zu leiten.
Alle Bisherigen (Michael Bitar, Barbara Dinten, Hans Dölle, Ulrich Gerster, David Guggenbühl, Elvira Merz, Elke Mittendorf und Stefan Thurnherr) stellten sich zur Verfügung und wurden zur definitiven Wahl für die Amtszeit bis April 2022 vorgeschlagen.
Am 31. Januar 2021 wird der St.-Peter-Pfarrer Ulrich Greminger und ein halbes Jahr später, Ende Juni 2021, Niklaus Peter, Pfarrer am Fraumünster, in den Ruhestand treten. Um genügend Zeit für eine sorgfältige Auswahl von Nachfolgern zu haben, wurden bereits jetzt die beiden dafür zuständigen Pfarrwahlkommissionen bestellt.

Pfarrwahlkommissionen
In die Kommission St. Peter wählte die Versammlung unter anderem die in der Altstadt wohnhaften Annina Hess-Cabalzar, David Guggenbühl, Elke Mittendorf und Andri Gartmann, präsidiert wird dieses Gremium vom Uni-Professor für Altes Testament, Konrad Schmid.
Bei der Zusammensetzung der Fraumünster-Kommission fiel auf, dass unter den vorgeschlagenen Kandi-dierenden niemand aus dem engeren Umkreis der ehemaligen Fraumünster-Kirchgemeinde stammt. Das hängt einerseits mit der seit jeher verschwindend kleinen Seelenzahl dieser Gemeinde zusammen und unterstreicht andererseits das Gewicht der Predigtgemeinde und des Fraumünster-Vereins, dem Mitglieder aus einem weiten Umkreis der Stadt und über deren Grenzen hinaus angehören. Neben Barbara Dinten und Stefan Thurnherr aus dem Kreis 1 stellten sich Bewohnerinnen aus dem Sihlfeld und aus Hirslanden und Bewohner aus den Quartieren Friesenberg und Wollishofen sowie von weiter her, aus Küsnacht und Oberwil-Lieli, zur Verfügung, allesamt verbunden mit dem Fraumünster und engagiert als Mitglieder oder im Vorstand des Vereins. Auch diese Kommission wurde gewählt, ohne dass ergänzende Vorschläge aus der Versammlung gemacht worden wären. Das Präsidium übernimmt Markus Lerchi, Chemielehrer an der Kantonsschule Hottingen.
Die im Anschluss an die Kommissionswahlen aus der Versammlung gestellte Frage nach dem Profil und dem künftigen inhaltlichen Konzept der Wasserkirche wurde von der zuständigen Seite so vage beantwortet, dass leider der Verdacht aufkommt, es fehle den dafür Verantwortlichen an Ideen, auf welche Weise die Besucher sinnvoll mit diesem stimmungsvollen und geschichtsträchtigen Ort in Beziehung gebracht werden könnten. Kommt Zeit, kommt Rat, so ist zu hoffen.   

Matthias Senn