«Saftladen» gerettet!

Man traut seinen Sinnen kaum und doch ist es wirklich: der Weiterbestand des «Saftladens» ist gesichert!

Wie der Altstadt Kurier in seiner Juniausgabe berichtete, war die Zukunft des «Saftladens» höchst ungewiss, denn das Haus stand zum Verkauf, und die neuen Inhaber würden sich kaum mit einem mit Säften zu erwirtschaftenden Mietzins zufrieden geben. Doch Jonas Thiel, Hauseigentümer und Gründer des beliebten Quartierladens, den er selber lange Jahre geführt hatte, konnte das Schicksal seines «Kindes» nicht einerlei sein. Und so bot er Hand für eine quartier- und sozialverträgliche Lösung: Sein Nachfolger Marcel Iten soll das Haus an der Marktgasse selber kaufen können, zu einem fairen Preis, unter Verzicht auf Gewinnmaximierung. Das klingt ja schon recht märchenhaft, in unserer Zeit. – Was allerdings noch fehlte, war das Geld.
Dieses nun hat Marcel Iten inzwischen auftreiben können. Nach dem Erscheinen des Aufrufs im Altstadt Kurier, mit Darlehen dieses Vorhaben zu unterstützen, kam es zu einer Welle der Solidarität. Sodass Iten innert kurzer Zeit die noch fehlenden 200 000 Franken beisammen hatte.
«Es ist einmalig, wunderschön!» Der sonst recht nüchtern und gefasst wirkende Marcel Iten strahlt vor Freude. «Am Schluss haben die Zusagen den erforderlichen Betrag sogar bei weitem übertroffen!» Es ist tatsächlich eine grosse Freude und auch Genugtuung, dass diese Rettung möglich wurde. Dass hier eine Solidarität im Quartier, initiiert durch den Artikel in der Quartierzeitung, etwas weiterbestehen lässt, das vielen über die Jahre ans Herz gewachsen ist. Der charmante Laden mit den gesunden und schmackhaften Produkten wird uns auch künftig erfreuen. Der umtriebige Marcel Iten hat übrigens bereits sein Angebot an Backwaren erweitert, weil die Bäckerei an der Marktgasse wegen Hausumbau geschlossen ist. – Etwas ist ihm noch wichtig: Allen ganz herzlich zu danken für das in ihn gesetzte Vertrauen!

EM