Kerzenziehen

Das Kinderprogramm im Altstadthaus: Vieles davon konnte trotz Corona stattfinden. Ein Glück für unsere Jüngsten! So auch das Kerzenziehen, das wie jedes Jahr im Hof neben dem Altstadthaus im Freien abgehalten wurde.
Zwei grosse Pfannen mit siedend heissem flüssigem Wachs, bereitgestellt vom Altstadthaus-Team, stehen in der Mitte des «Märlizeltes». Ganz wie immer ist es allerdings schon nicht. Denn die Zahl der Kinder ist beschränkt auf fünfzehn pro Mal, auf Anmeldung. An sechs Nachmittagen Ende November ist der Hof belebt mit fröhlichen Kindern. (Auch der Hort und die beiden Kindergärten sind ausserhalb der Öffnungszeiten vorbeigekommen und haben das Angebot genutzt.)
Die Erwachsenen verteilen die Dochte. Pro Docht kostet es zwei Franken und pro hundert Gramm nochmals drei. Ein Mädchen hat den Docht gerade einige wenige Male eingetaucht und ist schon fertig. Weil sie die Kerze an den Christbaum hängen will. Aber ein paar Gramme zulegen muss die Kerze schon noch, damit sie etwas darstellt, wie Michèle Heri Michel sagt. «Gut.» – Andere scheinen es darauf angelegt zu haben, einen Pfünder nach Hause zu tragen. Die Eltern werden ihr Weihnachtsgeschenk teuer bezahlen.
Das Kerzenziehen ist bei den Kindern, sie sind im Alter von etwa vier Jahren bis zur Oberstufe, sehr beliebt, und einige kommen gleich an mehreren Nachmittagen hierher. Wie elegant kommt man so doch zu einem schönen Weihnachtsgeschenk! Allerdings: Anzünden bitte erst in einem Jahr. Damit die Kerze so richtig schön und lange brennt.

Elmar Melliger