Eine breite Palette

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Unser Kulinarier hat sich das Take-Away-Angebot einiger Lokale etwas näher angeschaut respektive ausprobiert. – Von gut schweizerisch über spanisch bis indisch.

Im Augenblick ist es noch unklar, wann die Restaurants wieder Gäste empfangen dürfen. Daher verlegen sich immer mehr auf das Prinzip «Take Away». Auch solche, von denen man es nicht unbedingt erwarten würde.
Das hätte sich bei der Eröffnung der «Rheinfelder Bierhalle» 1870 wohl auch niemand gedacht, dass aus dem altehrwürdigen Lokal und Treffpunkt von Bürgern aller Gesellschaftsschichten einmal ein «Take Away» würde. Aber der Zweck heiligt die Mittel. Während des ersten Lockdowns von vielen noch belächelt, findet man diesmal ein umso breiteres Angebot. Dazu zählt auch die bereits erwähnte «Rheinfelder Bierhalle» im unteren Niederdorf. Nicht zu verwechseln mit dem auch im Niederdorf ansässigen «Rheinfelder Bierhaus».
Mitten auf der Niederdorfstrasse, wo sich zu normalen Zeiten die Gäste dicht an dicht auf der Terrasse drängen, stolpert man fast über eine Schiefertafel. Darauf steht das «Menü to go»: Curry-Wurst mit Pommes frites (Fr. 12.50), Schnitzel mit Pommes frites und Gemüse (Fr. 19.50) und das berühmte Cordon bleu mit Pommes frites und Gemüse (Fr. 20.50). Zum Mitnehmen oder liefern lassen.
Eine Alternative. Allerdings lebt das Restaurant von seiner Lebhaftigkeit. Student neben Banker, Büezer neben Direktor, Einheimischer neben internationalen Gästen. Das muss man sich beim Verzehr der Speisen zu Hause halt denken…

Spanische Küche
Mittlerweile findet man auch eher gehobene Lokale mit einem Take-Away-Angebot oder Lieferservice. Das Restaurant «Madrid» an der Froschaugasse etwa bietet über seinen Online-Take-Away-Shop eine breite Auswahl an wohlbekannten Speisen. Für uns waren es an diesem Tag eine Tortilla de la casa (Spanisches Omelett mit Kartoffeln und Zwiebeln, Fr. 15.50) und Croquetas de Jamon (Rohschinken-Croquetten, sechs Stück, Fr. 17.50). Daneben gibt es auch ein wechselndes Tagesmenü, «es hat solange es hat». Auf Vorbestellung sind zudem verschiedene Paellas (ab Fr. 42.50) und das bekannte Kalbskotelett á 400 Gramm (Fr. 64.50) zu haben. Für die Paella sollte man 40 Minuten einkalkulieren. Für die Zubereitung. Gegessen ist sie wohl schneller. Den Take Away gibt es durchgehend von Montag bis Sonntag, 11.30 bis 20 Uhr.
Ein kleiner Tipp am Rande: Wer die Paella am Nachmittag bestellt, könnte die Wartezeit dazu nutzen, das neue Kleinmuseum «Schauplatz Brunngasse» gleich um die Ecke zu besuchen, an der Brunngasse 8. Oder besser, man nimmt sich etwas mehr Zeit, für die Besichtigung der mittelalterlichen Wandmalereien (geöffnet Mittwoch bis Freitag 13 bis 17 Uhr).

Grosse Portionen
Zu einem unserer persönlichen Favoriten zählt auch das Restaurant «New Bombay» am Predigerplatz 34.
Wer auf indische Küche steht oder zumindest das, was sich der mitteleuropäische Bürger darunter vorstellt, ist hier bestens bedient. Wir mögen besonders das Chicken Tikka Masala und das Mango Chicken (beide Fr. 29.–). Dazu ein Garlic Naan (Fr. 7.–). Dieses und noch mehr ist zu finden unter https://shop.newbombay-zurich.ch/menu/newbombay-zurich. Man kann es selber abholen oder liefern lassen. Die Portionen sind eher gross und reichen auch zum Teilen. Für fünf Personen genügen gut drei bis vier Gerichte. Besonders sympathisch: Bei jeder Lieferung hatte es bis jetzt immer eine kleine Überraschung dabei. Das letzte Mal beispielsweise eine erfrischende Mango Lassi.

Alexander Villiger

Restaurant «Rheinfelder Bierhalle», Niederdorfstrasse 76, Tel. 044 251 54 64, Take Away, https://www.rheinfelderbierhalle.com.
Restaurant «Madrid», Froschaugasse 15, Tel. 044 251 13 33, Take Away oder Lieferservice, https://

restaurantmadrid.ch/take-away-shop. Montag bis Sonntag 11.30 bis 20 Uhr.
Restaurant «New Bombay», Predigerplatz 34, Tel. 044 251 18 04, Take Away oder über diverse Lieferservices, https://newbombay-zurich.ch.
Montag bis Freitag 11.30 bis 14.30 und 17 bis 21.30 Uhr, Samstag 16 bis 21.30, Sonntag 17 bis 21 Uhr.