24 Höhepunkte im Dezember
Die Adventszeit kann grau sein und hektisch. Wie erholsam sind da die Treffen im Rahmen des lebendigen Adventskalenders in der Altstadt, der bereits zum 24. Mal stattfand. Ein Gemeinschaftswerk, organisiert durch das Altstadthaus, bestehend aus 24 Teilen.
In schöner Tradition eröffnet der aus siebzig Kindern vom Kindergarten bis zur sechsten Klasse bestehende Chor in der geschmückten und voll besetzten Aula des Schulhauses Hirschengraben den 24-teiligen Reigen. Die Primarschülerinnen und -schüler singen unter der Leitung der Lehrerin Katrin Meier vom Stern von Bethlehem, von der Weihnachtsbäckerei, von «Jingle Bells» und «Christmas». Mutig begleitet an verschiedenen Instrumenten, auf Deutsch, Englisch, Französisch und ausserdem ein Stück, angereichert mit Gebärdensprache. Danach gibt es in der Märchenhalle für alle etwas Heisses zu trinken. – Ein Höhepunkt gleich zu Beginn.
Mit und ohne Chlaus
Am folgenden Tag offeriert die Familie Ramos vor ihrem Laden am Neumarkt einen portugiesischen Apéro, leider in strömendem Regen. Tags darauf folgt ein Angebot, sich kreativ zu betätigen: Origami, im Altstadthaus. Am vierten Tag ist auf der St. Peterhofstatt einiges los, gibt es Jazzklänge (in der Kirche), Würste vom Grill und den Samichlaus zu geniessen. Einen Chlaushöck ohne Chlaus, aber in gemütlicher Runde, hat die Nachbarschaftshilfe organisiert. Und schon wieder muss der Samichlaus ran: Auf der Trittliwiese besucht er am 6. Dezember die Kinder der Altstadt, der Elternverein offeriert heisse Getränke und Fleischkäse.
Viel Musik und Gesang
Gleich an zwei Abenden gibt es beim Chlausbrunnen im Oberdorf Musik und heisse Getränke, ganz in der Nähe lädt das Atelier für Musik und Bewegung zu einer Vorführung durch die Kinder ein. Der Altstadtchor singt bei klirrender Kälte beim Obergericht. Aufwärmen kann man sich beim anschliessenden Umtrunk im Felsenegg-Keller.
Und wiederum musikalisch ist der Anlass in der Predigerkirche, «Di allereerscht Wienacht», ein Singspiel – mit anschliessendem Apéro. Auch die Lesung an der Schipfe wird mit Saxofonklängen bereichert. Ganz auf sich gestellt sind die Akrobatin und ein andermal Martina Schütze mit ihrem Weihnachtmärchen in der Märlibaracke. Nein halt: beim Märchen spielen Kinder aktiv mit. Im Altstadthaus kann man filzen, und es gibt eine Schnitzeljagd. Im Quartierraum Urania lockt der Duft von Würsten und von Mandarinen. Ein anderes Mal lädt «Bärenstark» am Neumarkt zu einem heissen Getränk ein. Der Limmat-Club lädt ein in sein Clublokal, zu gemütlichem Beisammensein bei Panettone und Glühwein. Im Felsenegg-Keller wird ein Advents-Überraschungsfilm gezeigt.
Im Theater Stok kämpfen sich Chrigle Steybe und Peter Doppelfeld durch das «Schneegestöber». Anna Leiser entzündet am 21. Dezember zum 34. Mal ihr Feuer in der längsten Nacht, auf dem Rehplätzli. Treue Stammgäste sitzen im Kreis darum herum, in wechselnder Zusammensetzung. «Blech und Wein» versprechen Ingris und Tobias Suter: Der Klang von drei Trompeten aus dem Wohnzimmer der Kirchgasse 32 bezaubert am 23. Dezember die Gäste auf der Gasse, die mit Wein und selbst gebackenem Brot verwöhnt werden. Den Abschluss macht am 24. Dezember die «Offene Nacht in der Helferei».
Elmar Melliger
PS: Herzlichen Dank für die Organisation des tollen Adventskalenders und für das grosse Engagement aller Beteiligten!