Brunngasse bleibt dunkel
Wenn jeweils am Lichterfest die Weihnachtsbeleuchtung zum ersten Mal eingeschaltet wird, ist das ein Grund zum Feiern, was in der Altstadt mit verschiedenen Apéros und allerlei Aktivitäten vonstatten geht. Dann stehen und gehen zahlreiche Menschen in den Gassen, am Neumarkt, am Rindermarkt, in der Spiegelgasse, in der Froschaugasse und in der Brunngasse, und bewundern die leuchtende Pracht.
Diesmal jedoch, am Donnerstag, 19. November 2020, dürfte es in der Brunngasse dunkel bleiben. Denn es klafft ein Loch in der Kasse, wie der Präsident des Vereins Weihnachtsbeleuchtung, Ulrich Zeltner, erklärte. Immer weniger Geschäfte an der Brunngasse beteiligen sich an den Kosten der Weihnachtsbeleuchtung, die sich jährlich auf mehrere 10 000 Franken belaufen. Lagerung, das Instandhalten, Aufhängen, Herunterholen der Weihnachtsbeleuchtung ist aufwendig und läuft ins Geld. Und weil es derzeit ohnehin schwierig ist, Geld zu sammeln, hat sich der Vorstand des Vereins zu diesem Schritt entschlossen. Denn die Weihnachtsbeleuchtung finanziert sich aus den Beiträgen der ansässigen Geschäfte sowie zahlreichen privaten Spenden.
Wer auch immer davon erfährt, findet es schade, zu schade. Denn die Weihnachtsbeleuchtung wird als Ganzes wahrgenommen und gerade in diesem schwierigen Jahr setzt es kein gutes Signal, wenn dieses Ganze auseinandergenommen wird. Ohne Geld gibt es keine Weihnachtsbeleuchtung, das ist klar. – Nun kann man nur noch auf ein kleines Wunder hoffen.
Elmar Melliger