«Oepfelchammer»

Das traditionsreiche Lokal am Rindermarkt 12, das Restaurant «Oepfelchammer», hat eine Änderung erfahren. Die Familie Himstedt mit Vater Horst-Michael (80) und Tochter Karin Henner-Himstedt hat sich als Gastgeber zurückgezogen, das Haus bleibt aber in Familienbesitz.
Per 1. Februar 2019 haben drei Männer die Pacht der über 200-jährigen Wirtschaft übernommen, in der schon Gottfried Keller gezecht haben soll. Thomas Trautweiler, Chris Gretener (beides Zürcher Gastronomen) und Bendicht Stuber (fürs Kaufmännische) wollen die Tradition hoch halten, aber auch neue Akzente setzen und einige sanfte Änderungen vornehmen. Sie bieten Spezialitäten aus und um Zürich an, die sie jedoch modern interpretieren wollen, das heisst teilweise etwas leichter zubereiten. Und sie beziehen ihre Ware von Zürcher Anbietern.
Der lokale Bezug und Tradition ist den neuen Gastgebern wichtig. Auf der Karte steht etwa «Metzger Kellers 1519 Reformationswurst». Richtig: Die wurde – von einem anderen Lieferanten – ketzerischerweise während der Fastenzeit gegessen, vor 500 Jahren. «Zürcher Chatzegschrei mit Öpfelmues?» Einfach fragen.

EM