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Die 131. Generalversammlung des Quartiervereins Zürich 1 rechts der Limmat fand am 20. März 2023 in der Aula des Schulhauses Hirschengraben statt.

Der Quartierverein Zürich 1 rechts der Limmat beginnt seine Generalversammlung gern mit einem Apéro. Diesmal fand die Veranstaltung wieder einmal in der prächtigen Aula des Schulhauses Hirschengraben statt. Um 19 Uhr konnte der Präsident Felix Stocker 80 Mitglieder, rund 20 Gäste und weitere Interessierte begrüssen.
Als Erstes informierten gleich drei Personen über die bevorstehende Rad- und Para-Cycling-WM 2024 in Zürich, die während neun Tagen die halbe Innenstadt tangiert und deshalb ein Politikum geworden ist mit Dutzenden von Einsprachen, die noch behandelt werden müssen.
Ohne auf die Details der 30-minütigen Präsentation einzugehen, kann doch gesagt werden, dass der Grossanlass noch einiges zu reden geben dürfte.
Sämtliche Rennen enden am Sechseläutenplatz mitten in der Innenstadt. Die Rennstrecke läuft über Limmatquai – Mühlegasse – Seilergraben und schneidet die Altstadt rechts der Limmat während der Rennen gewissermassen von der Umgebung ab, macht sie zu einem «Binnengebiet», wie das genannt wurde, was zu einigen Fragen Anlass gab. (Wer dringend auf ein Fahrzeug angewiesen ist, kann sich bei der Dienstabteilung Verkehr melden für eine Ausnahmebewilligung.)
Die WM findet statt vom 21. bis 29. September 2024. Bis dahin bleiben also noch anderthalb Jahre Zeit.

Jaresbericht und -rechnung
Der Jahresbericht war im Altstadt Kurier (Februarausgabe 2023) abgedruckt. Die Jahresrechnung schliesst ab mit einem Verlust von Fr. 3125.–, was die Aktiven verringert auf Fr. 63 710.–. Die Rechnung wurde abgenommen und dem Vorstand Décharge erteilt. Als Revisorin zurückgetreten ist Katharina Nicca. An ihrer Stelle versieht Manuela Eichhorn und weiterhin Rolf Landolt das Amt.
Leider gibt es zwei Rücktritte aus dem Vorstand zu melden. Michael Schmid trat nach zwei Jahren zurück, weil er weggezogen ist aus dem Quartier. Als Gemeinderat (AL) für den Wahlkreis 1 + 2 bleibt er dem Kreis 1 und dem Quartier verbunden. Barbara Wigger trat nach fünf Jahren zurück, in denen sie das arbeitsintensive Amt der Kassierin versah. Beide wurden mit Dank und Blumen feierlich verabschiedet.
Neu gewählt wurde Catherine Rukkers. Sie lebt seit 2019 in der Altstadt und arbeitet beim Zurich Film Festival. Wiedergewählt wurden neben dem Präsidenten Felix Stocker: Zineb Benkhelifa, Marie-Claire Meienberg und Jacqueline Wild.
Der Mitgliederbeitrag wurde an der letzten GV um fünf Franken erhöht auf Fr. 35.– für Einzelmitglieder und auf Fr. 50.– für Paare und Firmen. Leider wurde beim kürzlich erfolgten Versand der Rechnungen versehentlich nochmals der alte Betrag in Rechnung gestellt. Das nächste Mal soll es dann klappen, versprach der Präsident.
In der Pause unterhielt die Formation «Blasanderš Ansambl» um den Altstadtbewohner Christoph Schmid mit Stücken aus Balkan, Frankreich, Kuba und Makedonien.

Berichte aus den Arbeitsgruppen
Für die Arbeitsgruppe Grünraum informierte Thomas Trachsel. Die Gruppe aus Freiwilligen wertet öffentliche Grünflächen auf, etwa neben der Treppe vom Hirschengraben zur Uni, beim Rehplätzli oder am oberen Ende des Neumarkts. Dies macht sie in Absprache mit Grün Stadt Zürich. Wer mitmachen möchte, kann sich gern melden.
Lisa Berrisch sprach für die Arbeitsgruppe Nachtruhe Kreis 1 sowie die Gruppe Innenstadt als Wohnquartier. Beide haben sich zum Ziel gesetzt, die Immissionen auf ein erträgliches Mass zu bringen. Vor allem Nachtlärm ist hier das Thema. Als Problem gesehen wird speziell der Verkauf von Alkohol über die Gasse nach 22 Uhr.
Für den Altstadt Kurier sprach kurz der Schreibende. Die Inserateakquisition ist nicht einfacher geworden. Der Quartierzeitung geht es jedoch soweit gut, das Quartierleben ist nach der Pandemie zurückgekehrt. Schmerzlich ist der Verlust von Christine Schmuki, die beim Altstadt Kurier mitgemacht hat und Ende Januar 2023 gestorben ist.
Der Redaktor wurde sodann für sein bereits langjähriges Engagement von der Vizepräsidentin Marie-Claire Meienberg gewürdigt. – Ulla Grob konnte für den Quartiertreff Altstadthaus vermelden, dass nach der Pandemie der Normalbetrieb wieder aufgenommen werden konnte und dass das Team nun wieder vollständig sei.

Wortmeldungen
Es gab einige Wortmeldungen. Zunächst gab der Werkleitungsbau zu reden, der mit Immissionen verbunden ist und die Altstadt rechts der Limmat bis 2028 beschäftigen wird. Jemand wollte wissen, ob denn Strassenmusik in den Gassen und auf den Plätzen der Altstadt wieder erlaubt sei. Man höre jeweils den ganzen Tag die gleichen Melodien. (Es ist nur um das Seebecken erlaubt und auf einigen Plätzen, die alle ausserhalb der Altstadt liegen.)
Jemand stellte lakonisch fest, dass jedes Jahr aufs Neue dieselben alten Themen zur Sprache kämen: Immissionen durch das Nachtleben, Güterumschlag um 4.30 Uhr nachts und so weiter.
Die Leiterin der Pestalozzi-Bibliothek Altstadt machte aufmerksam auf die Reihe «Zürich lernt»: Man kann sich mit seinen Talenten dort melden und eine Gratislektion anbieten.
Der Leiter des Forums Predigerkirche, Karl Flückiger, sucht noch Personen für den Vorstand.
Jemand stellte fest, dass die wegfallenden Parkplätze ein Problem darstellen für das Gewerbe.
Der Präsident gab das Jahresprogramm bekannt: Das Zwänzgerle am Ostermontag, das Frühlingsfest am 16. April, das Quartierfest in der Frauenbadi am 12. Mai, das Neumarktfest am 26. August, der Quartiervereinsausflug am 11. September und das Lichterfest am 23. November.
Sodann konnte er die Generalversammlung um 21.15 Uhr beschliessen.

Elmar Melliger

Zum Bild: Felix Stocker (Präsident) mit Barbara Wigger und Michael Schmid, die beide aus dem Vorstand zurücktraten.   

Fotos: EM