Altstadt-Kontakt-Kommission (AKK)

Am 18. September fand die diesjährige Sitzung der Altstadt-Kontakt-Kommission statt, es war bereits die 47.

Diese Treffen von Quartiervertretern namentlich des Quartiervereins Zürich 1 rechts der Limmat und der Geschäftsvereinigung Limmatquai/Dörfli mit Vertretern der Stadtpolizei und von Entsorgung + Recycling Zürich haben also eine lange Tradition. Sie dienen der Erörterung von anstehenden Fragen und Problemen. Daraus hat schon manche unbürokratische Lösung resultiert. Darüber hinaus wächst in der Regel jeweils das Verständnis für die Seite der Verwaltung respektive eben des Quartiers, sei es die Wohnbevölkerung oder Gewerbetreibende und Geschäftsleute.
Diesmal stand als erstes die Frage im Raum, ob man mit sichtbarer Polizeipräsenz wie an der Euro 2008 nicht die Sicherheit im Quartier erhöhen könnte. Es wurde dazu erklärt, dass an der Euro 2008 ein absoluter Ausnahmezustand geherrscht hätte, der keinesfalls aufrechterhalten werden könnte. Dafür fehlt schlicht das Personal, namentlich für zusätzliche Präsenz während der Nacht. Nebenbei erfuhr man, dass Grossveranstaltungen wie Fussballspiele sehr personalintensiv sind, was Rückwirkungen auf die übrigen Aufgaben der Polizei hat und was bis jetzt die Steuerzahlenden zu berappen haben. Zudem sei der Kreis 1 aus polizeilicher Sicht derzeit nicht ein Problemkind der Stadtpolizei. Und es wurde ans Herz gelegt, bei Problemen die Nummer 117 zu wählen.
Bezüglich Veranstaltungen wurde festgestellt, dass ein grosser Druck auf die Innenstadt herrscht. In der warmen Jahreszeit ist jedes Wochenende etwas los. Da stellt sich schon die Frage der Quartierverträglichkeit. Grundsätzlich sollten nicht mehr als vier Grossveranstaltungen pro Platz und Jahr stattfinden. Wobei der Stadtrat über die Ausnahmen befindet, die recht zahlreich sind. Was in Zürich leider fehle, sei ein geeigneter Veranstaltungsplatz, wo solche Anlässe ohne grosse Störungen durchgeführt werden könnten.
Auch betreffend Ausgehverhalten wird eine grosse Sogwirkung der Innenstadt festgestellt. Dies auch im Zusammenhang mit dem Ausbau des Angebots des öffentlichen Verkehrs in den Nachtstunden. So haben immer mehr Lokale längere Öffnungszeiten, mit den einhergehenden Immissionen.
Zum Thema Velos, die durch die Altstadt brausen und überall abgestellt werden, wurde gesagt, dass es wohl Kontrollen gebe, dass das Ganze aber kein einfaches Unterfangen sei und dass eine gewisse Verwilderung festzustellen sei. Überall werde gefahren, auch auf dem Trottoir und teils rücksichtslos.
Betreffend Sauberkeit wurden überfüllte Unterflurcontainer angesprochen. Daneben hingestellte Säcke werden am Wochenende vom normalen Reinigungsdienst mitgenommen, weil dann keine Leerungen vorgenommen werden.
Zu laut seien die Putzmaschinen zu früher Morgenstunde, wurde gesagt. Dazu wurde entgegnet, dass andererseits um sieben Uhr alles sauber sein sollte, und irgendwann müsse man halt putzen, wobei man sich natürlich darum bemühe, das rücksichtsvoll zu tun.

Elmar Melliger