Besuch im «Paradies»

Etwa dreissig Personen begehrten bei der letzten Gartenführung mit dem Altstadthaus dieses Jahres Einlass in den Garten des Hauses «Zum Paradies» an der Kirchgasse 38.

Adrian Rahn erzählt uns über die Geschichte des denkmalgeschützten Hauses aus dem Mittelalter, das schon im Besitz seiner kulturverbundenen Eltern lag.
An der West- und Südseite legen sich Hecken aus Efeu und Weinreben wie schützende Arme um den Garten. Über ein paar Stufen, welche links und rechts von Topfpflanzen geschmückt werden, gelangen wir in den in barockem Stil angelegten Garten. Um ein Hexagon sind vier mit Rosen bepflanzte, in Buchs eingefasste und durch Kieswege getrennte Beete angelegt. Im ebenfalls von Buchs umgebenen Hexagon kauert eine lebensgrosse bronzene Frauenskulptur des mexikanischen Künstlers Francisco Zúñiga. Wie sinnlich schmiegt sie sich in das dicht bepflanzte dunkelrosa blühende Beet! Ein paar letzte Rosen blühen noch. Einzelne duften intensiv. Im Anschluss an das kleine Waschhaus, das heute bewohnt ist, erstreckt sich ein Holzlaubengang. Die am feinen Lattenwerk emporkletternden Reben umschlingen die Arkade.
Ein Augen- und Gaumenschmaus ist das verführerische Buffet, das uns unsere Gastgeber offerieren. Im Licht des Kerzenscheins kosten wir von dem feinen Apérokonfekt und einer wunderbaren Guacamole. Im Halbdunkel der Dämmerung jagen lautlos die Fledermäuse. Wie lauschig ist es in diesem Garten Eden!
Danke allen, die uns auch dieses Jahr vier spannende Gartenbesuche ermöglicht haben.

Christina Zehntner