Neues Landesmuseum auf Kurs

An der Jahresmedienkonferenz des Schweizerischen Nationalmuseums am 22. Januar erhielt man neben dem Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr 2014 und dem Ausblick auf die Aktivitäten des begonnenen Jahres 2015 auf einem Baustellenrundgang auch einen Einblick in den aktuellen Stand der Arbeiten am neuen Landesmuseum.

Seit der letzten öffentlichen Präsentation des Bauplatzes am 6. September (der Altstadt Kurier berichtete darüber) sind wichtige Etappen abgeschlossen worden: Der Rohbau des Erweiterungsbaus ist seit Ende November vollständig unter Dach, so dass mit dem Ausbau der Innenräume begonnen werden konnte. Die Sanierung des Kunstgewerbeschulflügels entlang der Limmat wurde Ende Dezember abgeschlossen und dem Museum zur Zwischennutzung übergeben. In diesen Räumen fand auch die Pressekonferenz statt, und bereits jetzt lässt sich die Grosszügigkeit des künftigen Museumseingangs erahnen.
Noch ist es zu früh, Konkretes über die Inhalte zu erfahren, mit denen die weiträumigen Ausstellungshallen im Neubau dereinst gefüllt werden. Insbesondere über das gemeinsam mit Stadt und Kanton geplante «Zürich-Museum» hüllte man sich noch in Schweigen, umso mehr als der im kantonalen Budget dafür vorgesehene Kredit durch das kürzlich ergriffene Behördenreferendum in Frage gestellt ist.
Auf Seiten der Bauleitung wird mit Stolz darauf hingewiesen, dass der Zeitplan und die budgetierten Kosten bisher genau eingehalten werden konnten – dies im Gegensatz zu vergleichbaren Grossprojekten im In- und Ausland – und dass auf der komplexen Baustelle, auf der manchmal bis gegen 250 Arbeiter tätig sind, noch kein Unfall passiert ist. Es darf auch erwähnt werden, dass das Museum während der jahrelangen Um- und Neubauphase nicht einen Tag geschlossen werden musste und der Museumsbetrieb, wenn auch mit gewissen Einschränkungen, auch weiterhin aufrecht erhalten bleibt. Ein Umstand, der von allen Beteiligten ein hohes Mass an Flexibilität erfordert.   

Matthias Senn